Kreisbäuerin Anna Breunig hatte die Kinder auf ihren Hof in Eßfeld eingeladen, und ihr Sohn Peter erzählte den wissbegierigen Schülern alles rund um die Landwirtschaft. Peter Breunig schließt bald sein Studium der Agrarwissenschaften in Hohenheim bei Stuttgart ab. Der 24-Jährige kennt das Leben auf dem Bauernhof von Kindesbeinen an, und er kann die manchmal recht komplizierten Sachverhalte um das Säen, Düngen, den Pflanzenschutz und die Viehzucht anschaulich erklären.
Die Viertklässler hörten aufmerksam zu, und stellten viele Fragen. Begeistert verschlangen sie die leckeren Brote, die Anna Breunig mit selbstgemachtem Quark, Radieschen und Schnittlauch aus dem eigenen Garten servierte. Einer Führung durch den beeindruckenden Fuhrpark des Breunig-Hofs mit Mähdrescher, Sämaschinen, Vollerntern und Traktoren folgte ein Besuch bei den Schafen. Blacky, eines der beiden fünf Wochen alten Lämmchen, wird nicht von der Mutter gesäugt. Deshalb zeigte Anna Breunig den Schülern, wie sie Blacky mit dem Fläschchen füttern können.
Danach ging es im Anhänger hinaus aufs Feld, damit die Kinder sehen konnten, wo all die Pflanzen wachsen, von denen sie gehört hatten. Anna Breunig erläutert: "Wir wollen den Kindern zeigen, wie es zugeht auf einem Bauernhof und wie vielfältig die Arbeit eines Bauern ist." In der Region Würzburg werden in den nächsten Wochen 670 Kinder 18 Bauernhöfe besuchen.
Peter Breunig brachte zwei Kommilitoninnen aus Hohenheim mit. Eva Schmidtner und Beate Fleck unterstützten den Kindertag tatkräftig. Eva Schmidtner schreibt gerade an ihrer Bachelor-Arbeit über Pädagogik auf dem Bauernhof. "Diese Schiene ist zum Beispiel in Baden-Württemberg bereits eine neue Erwerbsquelle für Landwirte", weiß die Studentin.