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Breuninger verlässt Würzburg

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Breuninger verlässt Würzburg

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    "Wir setzen auf ein attraktives Mode- und Lifestyle-Konzept mit einem ganz eigenen Erscheinungsbild in einem Haus", heißt es aus dem Stuttgarter Stammhaus. "Dafür benötigen wir große Flächen", ergänzt Breuninger-Sprecher Helmut Bohnenstengel. "Die haben wir aber in unserem Würzburger Geschäft nicht." Dort bewirtschaftet Breuninger derzeit 3700 Quadratmeter Verkaufsfläche. "Wir brauchen aber mehr als 9000 Quadratmeter, um das Konzept umzusetzen."

    Trotz "intensiver Suche" hat Breuninger laut Bohnenstengel keine Immobilie finden können, die den Ansprüchen für Würzburg gerecht geworden wäre. Und was ist mit den geplanten neuen Einzelhandels-Flächen in den Arcaden oder neben Ikea? "Die sind bei uns derzeit kein Thema", so der Sprecher wortkarg. Weiter wollte er sich nicht äußern.

    Mit den 85 Angestellten führt Breuninger nun Gespräche. Das Unternehmen sei sich seiner sozialen Verantwortung bewusst, sagt Bohnenstengel. Man bemühe sich, in jedem Einzelfall Lösungen zu finden. "Es laufen erste Sozialplanverhandlungen", bestätigt dann auch der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Michael Göpfert. Die Stimmung im Haus am Kürschnerhof bezeichnet er als "gefasst". Aber: Viele qualifizierte und langjährige Mitarbeiter verlieren ihren Job, manche sind seit 20 Jahren dabei. Nun müssen sie wohl bald ihren Wert auf dem Arbeitsmarkt testen.

    "Die Arcaden am Bahnhof sind bei uns derzeit kein Thema"

    Helmuth Bohnenstengel Breuninger-Sprecher

    Immerhin: Wer flexibel ist könne vermutlich in anderen Breuninger-Häusern unterkommen, meint der Betriebsrat.

    Wer derweil Nachfolger im Haus am Kürschnerhof wird, steht schon lange fest: Als klar war, dass Breuninger den Mietvertrag am Kürschnerhof nicht verlängern wird, trat der Großbuchhändler Hugendubel auf den Plan. Bisher im Schmalzmarkt untergebracht, will er nun mit in dem neuen Buchladen eine Lese-Erlebniswelt aufbauen. Größer, heller und moderner will sich Hugendubel auf immerhin 2300 Quadratmetern präsentieren, fast eine Verdoppelung zum Geschäft im Schmalzmarkt. Ab Januar 2007 wird aber erstmal für das neue Ambiente umgebaut.

    Bei Breuninger läuft jetzt alles weiter wie bisher, versichert Bohnenstengel. Die neue Mode wird angeliefert, der Betrieb in vollem Umfang aufrecht erhalten. Irgendwann am Jahresende geht dann wohl der Run auf Schnäppchen los.

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