Zum Artikel „Der Stadtrat macht den Weg frei“ vom 19. Oktober erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
Die Stadt Würzburg braucht dringend eine Multifunktionsarena und es gibt - politischen Willen bei allen Parteien vorausgesetzt - durchaus Mittel und Wege dies auch ohne Gewerbesteuererhöhung zu bewerkstelligen. Im Gegensatz zur Meinung von Matthias Pilz „nicht auf Kosten der Linie 6“ vertrete ich die Auffassung „Zugunsten der Elektrobuslinie 6“! Schauen wir nach Konstanz. Hier wurden inklusive aller notwendigen Infrastrukturmaßnahmen mit Hilfe des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Frühjar 2024 23 neue E-Busse zum Kaufpreis von 18,2 Mio. Euro plus Infrastruktur ca. 3 Mio. Euro angeschafft. Das bedeutet das ein E-Bus statt 600.000 Euro durch sinnvollen Steuermitteleinsatz für den Preis von 328.000 Euro gekauft werden konnte! Im Gegensatz zu den Kosten der Straßenbahnlinie 6 für Trassenbau und Straßenbahnzüge von - aktuell geschätzten 120 Mio. Euro Tendenz wohl eher 140 Mio. Euro!
Eine Umwidmung der Fördergelder bedeutet - so nebenbei betrachtet - keine Eingriffe in den vulnerablen Baumbestand, keine unnötigen Belastungen der Wohngebiete und eine wesentlich flexiblere Gestaltung des öffentlichen Nahverkehrs. Hören wir endlich auf, den Dinosaurier Straßenbahn ständig auf die politische Bühne zu bringen. Und - kurz nachgerechnet - es bliebe sogar noch sehr viel Geld für die Stadt Würzburg übrig, mit in die Mulitfunktionshalle zu investieren. Die Mehrzahl der Bürger im Frauenland und Gewerbetreibenden Würzburgs wären dankbar für einen „Sinneswandel bezüglich Linie 6“ der politisch Verantwortlichen.
Jürgen Hansel, 97074 Würzburg