Zum Artikel "Mehr Pisa, weniger Picasso" vom 9. März erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Mit großem Interesse verfolge ich die Beiträge zu Kürzungen beziehungsweise Erweiterungen der Unterrichtsstunden in den Grundschulen. Am Samstag, 9. März, sind mir zwei besonders aufgefallen, weil sie genau den Punkt treffen, den ich seit der angehenden Diskussion für richtig erachte. Der Schulleiter Christoph-Rupert Schneider hat einen sehr interessanten Ansatz für eine Stunde "Glück" in die Diskussion gebracht und auch Lara Meißner plädiert für eine Weltanschauungsmöglichkeit. Meine Meinung dazu: Vielleicht wird die Welt in Zukunft ein wenig besser, wenn alle Menschen die gleiche Aufklärung über die Religionen der Welt erfahren. Warum also nicht in den ersten Schuljahren damit anfangen? Ist es wirklich notwendig, die Kinder nach Religionen zu separieren?
Dadurch würde die Akzeptanz für andere Religionen, anderes Denken und somit zum Austausch dienender Gespräche während des Unterrichts beitragen. Vielleicht würde es in Zukunft weniger Kriege, Hass und Missverständnisse geben, wenn jeder Mensch mit Achtung und Toleranz auf den anderen und dessen Religion und Weltanschauung schauen und Verständnis für Neues, Unbekanntes aufbringen könnte. Ich hätte noch eine Anregung: Wäre es überdenkenswert, den Religionsunterricht genauso wie eine AG nach den regulären Unterrichtsstunden anzubieten? Sollte man vielleicht auch die Schüler um deren Meinung fragen?
Ich bin 79 Jahre alt, mein Mann und ich haben drei Kinder ganz ohne Religion zu sozialen, wertschätzenden, toleranten Menschen erzogen. Diese Werte sollten in der Familie und Schule gefördert werden, und zwar miteinander und übergreifend auf andere Kulturen.
Erika Bohl;
97074 Würzburg