Die weitgehende Eigenversorgung der Stadt mit Trinkwasser soll dadurch auf Jahrzehnte hinaus gesichert werden, sagt Gerhard Englert, Vorstand des städtischen Kommunalunternehmens KSO.
Im zeitigen Frühjahr war die 3,1 Kilometer lange Leitungstrasse bereits gerodet worden. Jetzt werden die Rohr verlegt, die Brunnenhäuser gebaut und die technischen Anlagen montiert. Weil das Wasser der neuen Brunnen arm an Sauerstoff ist, muss es mit Luft angereichert werden, damit es bei der Beimischung nicht zu Problemen kommt.
Insgesamt 1,2 Millionen Euro verbauen die Stadtwerke in den nächsten Monaten. Die Erschließung der Brunnen hatte zuvor bereits rund 900 000 Euro gekostet. Steigende Gebühren müssen die Ochsenfurter Haushalte deshalb nicht fürchten, so Englert. Die Kosten sind bereits ind die Gebührenkalkulation eingerechnet.
Der Stadt Ochsenfurt geht es mit dem neuen Brunnen vor allem um die Sicherung der Eigenversorgung. Das Wasser aus dem Brunnen am Forst ist mit Nitrat überlastet und darf nur noch in geringen Anteilen dem Trinkwassernetz beigemischt werden. Der Brunnen am Bärental liefert zwar gutes Trinkwasser, gilt aber wegen seinem geringen Abstand zur Wohnbebauung als gefährdet. Er wird künftig zwar vom Netz genommen, soll aber als Reservebrunnen erhalten bleiben.
Die Kernstadt, Kleinochsenfurt und Zeubelried werden künftig von den beiden Ochsental-Brunnen und dem Brunnen im Schwalbengraben versorgt. Der Stadtteil Goßmannsdorf verfügt noch über einen eigenen Brunnen. Theoretisch würden die beiden neuen Brunnen im Zeubelrieder Moor ausreichen, um das gesamte Stadtgebiet mit Wasser zu versorgen. Die höher gelegenen Stadtteile bleiben trotzdem weiterhin im Fernwasser angeschlossen. Wasser aus den städtischen Brunnen dorthin zu pumpen, wäre zu teuer, sagt KSO-Vorstand Englert.