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Ippesheim: Bürger stimmen am Sonntag über Windrad ab

Ippesheim

Bürger stimmen am Sonntag über Windrad ab

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    Zwei Windräder drehen sich bereits bei Herrnberchtheim. Ob ein drittes dazu kommt, darüber entscheiden die Bürger am Sonntag. Foto: Gerhard Krämer
    Zwei Windräder drehen sich bereits bei Herrnberchtheim. Ob ein drittes dazu kommt, darüber entscheiden die Bürger am Sonntag. Foto: Gerhard Krämer

    Zusammen mit der Landtags- und Bezirkstagswahl findet in der Gemeinde Ippesheim am Sonntag auch ein Bürgerentscheid statt, bei dem es um ein Ja oder ein Nein zu einem dritten Windrad bei Herrnberchtheim geht.

    Nachdem die Pläne für ein drittes Windrad bei Herrnberchtheim bei den Bürgern bekannt wurden, hatte sich im Gegensatz zu den ersten beiden Windkraftanlagen Widerstand geregt. Insbesondere die Nähe zum Ort war Stein des Anstoßes. Nach Angaben einer Interessengruppe gegen diesen Standort haben sich 182 wahlberechtigte Herrnberchtheimer mit ihrer Unterschrift bereits gegen das Windrad an diesem ortsnahen Standort ausgesprochen.

    Der Gemeinderat Ippesheim hatte sich vor Monaten einstimmig dazu entschlossen, ein Ratsbegehren in Gang zu bringen. "Sind Sie dafür, dass die Bauleitplanverfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 11 "Sondergebiet Windkraftanlage Zwieburg-Ippesheim" und zur dritten Änderung des Flächennutzungsplanes eingestellt werden?" lautet die Frage, die mit Ja oder Nein beantwortet werden muss. Wer mit Ja antwortet, will demnach kein Windrad an diesem Standort haben, wer Nein sagt, will, dass die Planungen weitergehen.

    Nach einer von der Gemeinde festgelegten Informationsveranstaltung im Ippesheimer Gemeindesaal Ende September sind nun auch die Interessensgruppe und unbekannte Unterstützer eines dritten Windrads aktiv geworden und haben Informationsmaterial in der Marktgemeinde verteilt. Ende vergangener Woche informierte so die Interessengruppe über den Bürgerentscheid.

    Die Info benennt neben etlichen Unterstützernamen auch die Familien Hoffmann und Eisenhut als Verantwortliche im Sinne des Presserechts. "Wir haben uns beim Verein "Mehr Demokratie für Bayern" schlau gemacht, sagte Jan Hoffmann auf Anfrage dieser Redaktion. Er bedauert, dass auf dem Flyer der anderen Seite kein Ansprechpartner genannt sei, denn der Flyer werfe auf Grund seines Inhalts doch einige Fragen auf, die man gerne geklärt hätte.

    Die Interessengruppe nennt Fakten wie die Gesamthöhe des Windrads von 219 Meter - damit über 30 Meter höher als die beiden bestehenden Anlagen - und die Entfernung von rund 970 Meter zum Ort Herrnberchtheim. Nach der 10H-Regelung müsste die Anlage eigentlich 2200 Meter weg sein, die Gemeinde könne dies jedoch durch ihre Bauleitplanung ändern, weiß Hoffmann.

    Die Interessengruppe hat sich in ihrem Infoblatt bemüht, in einem deutlich als Fotomontage gekennzeichnetem Bild die Größenverhaltnisse und die Nähe des dritten Windrads zum Ort möglichst genau darzustellen. Der Blick geht dabei über den Ort zu den Windrädern.

    Der oder die Befürworter des dritten Windradstandortes haben, so steht es gedruckt, den Blick von der B13 in Richtung Ippesheim gewählt und zwischen den bestehenden Anlagen das weiter hinter stehende neue Rad deutlich kleiner eingefügt. Sie werben um Unterstützung, weisen auf die Vorteile der Erzeugung sauberer Energie hin, sichern zu, dass bei Schattenwurf die Anlage abgeschaltet würde, weisen auf die erwünschte und bevorzugte Bürgerbeteiligung im Sinne von Investitionen in die Anlage hin, und weisen auf den Verbleib der Gewerbesteuer in der Gemeinde Ippesheim hin.

    Unter anderem diese Aussage bezweifeln Mitglieder der Interessengruppe, da vermutlich der Sitz der Gesellschaft in Uffenheim sein werde und dann ein wenn auch geringerer Teil der Steuern dort bleibe. Besonders aber ärgern sie sich über die "feige Anonymität" wie es aus Kreisen der Interessengruppe zu hören war.

    Der Bürgerentscheid findet zusammen mit der Landtags- und Bezirkstagswahl am 14. Oktober statt. Zwischen 8 und 18 Uhr kann auch hierfür die Stimme abgegeben werden.

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