Offiziell nahm Bürgermeister Alois Fischer in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Unterpleichfeld von Steffen Amling 347 Unterschriften zur Unterstützung des Bürgerbegehrens "Wohnanlage Gartenstraße Unterpleichfeld" entgegen. Die Verwaltung werde die Unterschriften prüfen und selbstverständlich dem in der Bayerischen Gemeindeordnung verankerten Recht auf Durchführung eines Bürgerentscheids nachkommen, wenn alle Anforderungen erfüllt sind, so Fischer.
Wie viele wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger es in Unterpleichfeld mit seinen aktuell gut 3100 Einwohnern gibt und ob das erforderliche Quorum von zehn Prozent erfüllt ist, werde mitgeprüft. Innerhalb der nächsten vier Wochen nach dem Stichtag vom 8. Februar werde im Gemeinderat entschieden, ob und wann der beantragte Bürgerentscheid durchgeführt wird.
Die Vertreter des Bürgerbegehrens sind Steffen Amling, Andrea Friedetzki und Achim Spitzkowski.In ihrem Antrag auf die Durchführung eines Bürgerbescheids geht es um diese Frage: "Sind Sie dafür, dass der Gemeinderatsbeschluss aufgehoben wird, um den Verkauf des Grundstücks Gartenstraße 12 in 97294 Unterpleichfeld (ehemalige Feuerwehr und Spielplatz Gartenstraße) an einen Investor zu verhindern, der dort eine Wohnanlage errichten möchte und im Zuge dessen der Spielplatz verkleinert wird?"
Planentwürfe mit Schulleitung abgesprochen
Exakt im Zeitplan sei die Gemeinde Unterpleichfeld im Hinblick auf den Neubau einer Grundschule. "Die neue Grundschule in Unterpleichfeld wird wie geplant zum Schuljahresbeginn 2024 bezugsfertig sein", verspricht Bürgermeister Fischer. Er rechne mit einer Bauzeit von eineinhalb Jahren.
Die im Gemeinderat besprochenen Planentwürfe wurden inzwischen mit der Schulleitung und Hortleitung abgestimmt und deren Anregungen eingearbeitet. Wenn der Gemeinderat die endgültigen Entwürfe des Bauplans bestätigt, werde auf dieser Basis der Bau- und Förderantrag gestellt.
Öffentlich bekannt gegeben hat Bürgermeister Alois Fischer die Vergabe von zwei Planungsleistungen für die Grundschule. Der Gemeinderat habe die Leistung "Planung Bauphysik" an die Wölfel Engineering GmbH & Co. KG und die Leistung "Brandschutzplanung" an die Brandschutzplanung Renninger GmbH vergeben.
Das Ratsgremium stimmte dem Antrag der Katholischen Öffentlichen Bücherei auf einen Zuschuss von 500 Euro zur Unkostendeckung einstimmig zu. Dieselbe Summe war schon im vergangenen Jahr beantragt und bewilligt worden.
Bürgerversammlung: Bürgermeister hat Bedenken
Unter dem Punkt Verschiedenes schlugen die Gemeinderatsmitglieder Robert Wild und Gerold Kober Bürgermeister Fischer vor, möglichst bald eine Bürgerversammlung anzuberaumen. Dort könnten insbesondere die Vorstellungen der Gemeinde im Hinblick auf die Nachnutzung des ehemaligen Feuerwehrhauses in der Gartenstraße mit all ihren Vor- und Nachteilen erläutert werden.
Aufgrund der hohen Corona-Fallzahlen im Ort hat Bürgermeister Fischer Bedenken, die Bürgerversammlung "mit sicherlich großem Interesse der Bürgerinnen und Bürger" abzuhalten.