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WÜRZBURG: Bürgerentscheid Faulhaber-Platz: Jeder Baum zählt

WÜRZBURG

Bürgerentscheid Faulhaber-Platz: Jeder Baum zählt

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    Zwei Varianten für den heutigen Parkplatz Kardinal-Faulhaber-Platz: Das Bürgerbegehren will (links) vor dem Theater einen Park. Die Stadt plant einen teils bebauten, teils begrünten Platz, unter dem eine Tiefgarage ist.
    Zwei Varianten für den heutigen Parkplatz Kardinal-Faulhaber-Platz: Das Bürgerbegehren will (links) vor dem Theater einen Park. Die Stadt plant einen teils bebauten, teils begrünten Platz, unter dem eine Tiefgarage ist. Foto: MP-Grafik: Fabienne Zobel

    „Ist das jetzt das Plakat für das Rats- oder für das Bürgerbegehren?“ Diese Frage stellt sich seit vergangener Woche manch ein Würzburger. Denn die frisch plakatierte Werbung der Stadt für das Ratsbegehren „Grüner Platz: Innenstadt für alle“ähnelt den schon länger hängenden Plakaten des Aktionsbündnisses „Grüner Platz am Theater“ schon sehr: Auf beiden Fotomontagen dominieren 22 Bäume den künftigen Kardinal-Faulhaber-Platz.

    Enormer Zuwachs an Grün

    „Wir haben die städtebaulichen Möglichkeiten zwischenzeitlich weiter entwickelt“, erklärt Oberbürgermeister Christian Schuchardt den enormen Zuwaschs an Grün seitens der Stadt vor Journalisten. Denn als sich der Stadtrat vor einem Jahr zuletzt inhaltlich mit der Gestaltung des heutigen Parkplatzes beschäftigt hat, einigte sich die Mehrheit auf eine Gebäudegröße von 3500 bis 6700 Quadratmetern und sechs bis neun Bäumen.

    Bäume haben sich etwa verdreifacht

    Auf dem Plakat sind jetzt doppelt bis dreimal so viele Bäume dargestellt, das Eckhaus ist auf etwa 1100 Quadratmeter geschrumpft. Von den bisher favorisierten Nutzungen wie Einzelhandel, Hotel oder Wohnen ist man abgerückt. In den zwei Obergeschossen sollen Büros und Dienstleistungen und im Erdgeschoss die Zufahrt in die Tiefgarage, Gastronomie sowie öffentliche Toiletten und eine Mobilstation untergebracht werden.

    „Wir haben genauso viele Bäume“

    Der Wechsel der Schwerpunkte kommt laut OB durch die Diskussion in der Stadtbildkommission und durch das in diesem Frühjahr gestartete Bürgerbegehren gegen die Teilbebauung zustande. Dieses hat für den Alternativvorschlag eines Parks über 6000 Unterschriften gesammelt und so den Bürgerentscheid am 2. Juli auf den Weg gebracht. „Jetzt haben wir genauso viele Bäume wie das Bürgerbegehren“, betont Schuchardt in der Pressekonferenz

    Zweigeschossige Tiefgarage und große Wasserfläche

    „Die direkte Verbindung von der Ludwig- in Spiegelstraße und Ingolstädter Hof soll entfallen“, erläutert Projektleiter Peter Wiegand. So würde der heute 2300 Quadratmeter große Platz um etwa 700 Quadratmeter wachsen. Gleichzeitig soll die Maxstraße bis zur Theaterstraße verlängert werden und über diese neue Zufahrt die zweigeschossige Tiefgarage unter dem Platz angeschlossen werden.

    „Über die Decke der Tiefgarage kommt eine 1,20 Meter hohe Erdschicht, in der flachwurzelnde Bäume maximal acht bis neun Meter hoch werden können“, sagt Wiegand. Außerdem sind Rasenflächen und nicht versiegelte, wassergebundene Wege sowie ein 200 Quadratmeter flaches Wasserbecken geplant.

    OB: 100 Prozent sicher

    Einen Stadtratsbeschluss für diese Pläne gibt es nicht. Dennoch ist sich der OB sicher, dass sie zu „100 Prozent“ umgesetzt werden, wenn das Ratsbegehren den Bürgerentscheid am 2. Juli gewinnt. „Ich sehe eine breite Mehrheit dafür“, sagt Schuchardt. Denn die Fraktionen hätten sich im Ratsbegehren festgelegt. Im Erfolgsfall habe dieses „eine sehr hohe Bindungswirkung.“

    Das Ratsbegehren stellen Oberbürgermeister und die Mehrheit des Stadtrats als Alternative zum Bürgerbegehren zur Entscheidung. In seinem Text heißt es, man woll den heutigen Parkplatz nicht veräußern, die Straßen verlegen und damit einen „attraktiven End- und Ausgangspunkt“ der Fußgängerzone sowie „ausreichend Raum für Grünzonen und 'echte' Stadtbäume“ schaffen. Außerdem sind „großzügige Tiefgaragenplätze“ und ein „zurückhaltendes Gebäude“ erwähnt. Laut OB ist das Plakat die visuelle Interpretation dieser Eckpunkte, auf die sich die Stadtratsmehrheit geeinigt habe.

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