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Tückelhausen: Bürgermeister Juks: Neustart des Kartäusermuseums Tückelhausen 2025 "vorstellbar"

Tückelhausen

Bürgermeister Juks: Neustart des Kartäusermuseums Tückelhausen 2025 "vorstellbar"

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    Am Sonntag, 14. April, gibt es einen Aktionstag im Kartäusermuseum in Tückelhausen. Das BIld zeigt den im Kapitelsaal des Kartäuserklosters.
    Am Sonntag, 14. April, gibt es einen Aktionstag im Kartäusermuseum in Tückelhausen. Das BIld zeigt den im Kapitelsaal des Kartäuserklosters. Foto: Antje Roscoe

    Den Abschluss für das Aktionsjahr, aber hoffentlich nicht das Ende für das Museum, hat der Freundeskreis Kartäusermuseum angekündigt. Noch ist die Zukunft nicht gesichert.

    Der Zuspruch sei jeweils überwältigend gewesen, erklärt Andrea Trumpfheller als Sprecherin des Freundeskreises Kartäusermuseum. Im Kern etwa ein Dutzend ehrenamtlich Aktive aus der Kirchengemeinde und Gästeführern hatten ihn spontan gebildet, als offenbar wurde, dass das Museum nicht mehr wie gehabt öffnet. Ad hoc wurden monatliche Aktionstage entwickelt, mit so besonderen Veranstaltungen wie Gregorianischen Chorälen im Advent oder der filmischen Reportage über das Klosterleben in der Grand Chartreuse, dem Mutterkloster der Kartäuser.

    Von Jakob van der Auwera sind die Engel an der Kanzel der ehemaligen Klosterkirche, sie wurde ursprünglich für das Karmeliterkloster in Würzburg geschaffen worden.
    Von Jakob van der Auwera sind die Engel an der Kanzel der ehemaligen Klosterkirche, sie wurde ursprünglich für das Karmeliterkloster in Würzburg geschaffen worden. Foto: Antje Roscoe

    Zuletzt sei der Besucher-Andrang sogar so groß gewesen, dass für die Abschluss-Veranstaltung Parkmöglichkeiten eigens ausschildert werden sollen. Stephan Clobes hatte anhand des Chorgestühls in der ehemaligen Klosterkirche St. Georg die Bildersprache der Kartäuser vorgestellt, was 150 Interessenten anzog. Zeitgleich waren wieder Kurzführungen im Museum und durch die Klosteranlage angeboten.

    Summa sumarum ließen sich laut Trumpfheller das Jahr über mehr als 1200 Besucher anlocken, denen die imposante, so gut wie vollständige Klosteranlage mit der Lebenswelt der Mönche als große Besonderheit präsentiert werden konnte. Zeigen wollte der Freundeskreis neben den kulturellen Schätzen vor allem, dass das Museum entwicklungsfähig ist. Denn die Auseinandersetzung mit dem Ort und den Kartäusern als strengem Schweigeorden ermöglicht vielfältigen Zugang zu anderen Lebenswelten und -weisen, wie es so mancher Besucher erst jetzt erfahren hat. "Ich wusste ja gar nicht …" war die gängige und als Bereicherung empfundene Feststellung, so Trumpfheller.

    Machbarkeitsstudie soll im Mai vorgestellt werden

    Die ehemalige Klosterkirche in Tückelhausen ist sei 1804 Pfarrkirche.
    Die ehemalige Klosterkirche in Tückelhausen ist sei 1804 Pfarrkirche. Foto: Antje Roscoe

    Das Potential sieht nach wie vor auch Bürgermeister Peter Juks, der das Kartäusermuseum in das Portfolio der Ochsenfurter Kostbarkeiten übernehmen will, um es über die Tourist-Information zu managen. Am Gründonnerstag sei die von der Diözese als bisherige Trägerin des Museums in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie zu seiner Zukunft vorab in kleinem Kreis besprochen worden. Sie soll nun mit Zahlen versehen und im Mai öffentlich vorgestellt werden, so Juks. Er sprach von weiter großem Klärungsbedarf, hält aber einen Neustart für das Museum 2025 für "vorstellbar".

    Zudem ist der Klosterkomplex Teil des neuen Europäischen Kulturwanderwegs "Cherubim im Gää" mit religiösem Schwerpunkt, der am 28. April eröffnet wird.

    Klosteranlage bleibt zugänglich

    Die Klosteranlage mit den Gebäuden ist und bleibt zugänglich, stellt Juks klar. Für sie gibt es die entsprechenden Informationstafeln auf dem Kulturwanderweg. "Öffnungszeiten für das Museum wären zu ergänzen", so der Bürgermeister. Damit der Übergang vom großen Interesse, das der Kreis an Ehrenamtlichen aufgebaut hat, nicht abrupt abbricht, wäre sein Wunsch, dass das Museum zwischenzeitlich weiter punktuell öffnet.

    Das Priorat des Kartäuserklosters war nach der Säkularisation Pfarrhaus. Es ist seit September 2023 nicht mehr bewohnt.
    Das Priorat des Kartäuserklosters war nach der Säkularisation Pfarrhaus. Es ist seit September 2023 nicht mehr bewohnt. Foto: Antje Roscoe

    Die Vorstellung der Machbarkeitsstudie im Mai sieht auch der Kunstreferent der Diözese, Dr. Jürgen Emmert als nächsten Meilenstein, damit der Faden nicht abreißt. "Ich bin sehr hoffungsvoll auch wegen der Gebäudelast", meint er bezüglich der Lösung des Kernproblems, der finanziellen Überforderung der Kirchengemeinde mit den Gebäuden. Emmert: "Es werden Gespräche laufen, dass es weitergeht. Da muss die Diözese jetzt ihren Teil leisten".

    Der vorläufig letzte Beitrag des Freundeskreises ist der Familientag am Sonntag, 14. April, von 14 bis 17 Uhr mit Kaffee und Kuchen, vor allem aber auch eigenen Kinderführungen: für Zweit- und Drittklässler um 14.30 Uhr, für Kinder ab 10 Jahren um 15.30 Uhr. Barbara Clobes hat eine Rätsel-Ralley erarbeitet. Darüber hinaus führen ab 14 Uhr laufend alle halbe Stunde Christa Fritsch durch die Klosternanlage, Birgit Kühne in der Kirche und Andrea Trumpfheller in den Mönchszellen.

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