Mit Claus Freiherr von Andrian-Werburg feiert an diesem Sonntag, 21. Juli, ein körperlich und geistig beneidenswert rüstiger Mann seinen 80. Geburtstag. Er hat sich seit Jahrzehnten mit großem Einsatz in den Vereinen in Gerbrunn und Würzburg eingebracht.
Geboren in Regensburg zog er im Alter von vier Monaten mit seiner Familie nach Würzburg. Nach Burkarderschule, dem heutigen Riemenschneider-Gymnasium und einer Maurerlehre, studierte er ab 1958 in Würzburg am Balthasar-Neumann-Polytechnikum Ingenieurwesen, um in die Fußstapfen seines Vaters Otto zu treten. Es folgten drei Jahre bei Hochtief in München. 1965 kam von Andrian-Werburg zurück nach Würzburg ins Büro seines Vaters (heute Hußenöder Ingenieure). Denkmalpflege und Altbausanierung waren seine Aufgaben. Dabei hatte er auch mit Festung Marienberg, Würzburger Käppele, Kirche in Wiesentheid, Kuppelkirche in Holzkirchen und St.-Wolfgangs-Kapelle in Ochsenfurt zu tun.
Im Jahr 1963 heiratete von Andrian-Werburg seine Ehefrau Christiane, die er in der Studentenverbindung Guelfia kennengelernt hatte. 1965 und 1966 vergrößerte sich die Familie um die Söhne Christoph und Hans, zu der mittlerweile auch die Enkelinnen Caroline, Eva und Johanna gehören.
Heimlich Handball gespielt
Auch wenn sein Vater strikt gegen jeden Sport war, so begann Claus von Andrian-Werburg 1956 heimlich mit dem Handball beim einstigen VfL Würzburg, wo er auch Abteilungsleiter wurde. In seiner Münchner Zeit entdeckte er für sich beim TSV Milbertshofen das Fußballspielen als Torwart. Zurück in Würzburg spielte er in der zweiten Fußball-Mannschaft des ETSV Würzburg. 1968 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des SV Sieboldshöhe. Er half dort, Flutlicht, 1975 das erste Vereinsheim und 1993 nach Feuerschaden das zweite Vereinsheim des SV Sieboldshöhe zu bauen. 1973 schloss er sich den Alten Herren des TSV Gerbrunn an.
Über seine Söhne war von Andrian-Werburg 1973 zum Hockey-Club Würzburger Kickers (HCWK) gekommen. Dort setzte er sich als Hockey-Jugendwart, Mitorganisator von Turnieren und „Wirt“ der HCWK-„Gifthütte“ ein. 1988/89 gehörte er zu dem Team, das das neue Hockey-Clubhaus in der Zeppelinstraße (heute „Pizzeria La Pineta“) und drei Tennisplätze errichtete. Im Jahr 2000 wurde unter seiner Regie der sehnlichste Wunsch der Hockeyspieler, der Kunstrasen, fertig. Die Main-Post zeichnete den engagierten Tausendsassa als „Gute Seele im Sportverein“ aus; der Hockey- und Tennis-Club Würzburg ernannte ihn zum Ehrenmitglied. Noch heute hilft von Andrian-Werburg, die Vereinsanlage in Ordnung zu halten.

Leidenschaftlicher Faschingsnarr
Neben dem Sport hat von Andrian-Werburg eine zweite Leidenschaft: Fasching und Brauchtumspflege. 1974 trat er der Narrengilde Gerbrunn (NGG) bei und übernahm Verantwortung als Elferrat, bei der Bewirtschaftung, als Jugendwart und Schriftführer, 25 Jahre lang als Leiter der Zuggruppe Gerbrunn sowie heute als Senator. 1994 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Kultur- und Fördervereins Gerbrunn, dessen Ehrenmitglied er heute ist. 1994/95 half er, das Vereinsheim in der Hauptstraße 29 auszubauen. Im Gerbrunner Laienschauspielverein „Gela“ setzt er sich seit 2000 für Beleuchtung, Technik und als stellvertretender Vorsitzender ein.
Die Liste der ehrenamtlichen Aufgaben von Claus von Andrian-Werburg scheint kein Ende zu nehmen: Seit 1972 in der CSU, engagierte er sich als Kassier und Beisitzer im Ortsverband. Seit 1998 hilft er in der Würzburger Stiftung Bürgerspital bei Festen im Ausschank. Vor drei Jahren stellte er sich als erster Fahrer des neuen Gerbrunner Bürgerbusses zur Verfügung.
Neben allen Ehrenämtern fand von Andrian-Werburg auch Zeit und Kraft, seine seit 2002 im Rollstuhl sitzende Ehefrau Christiane zu betreuen. Bis zu deren Tod im November 2017 fand man sie immer wieder in den Vereinen gemeinsam im Einsatz.
Für sein mannigfaltiges Engagement hatte von Andrian-Werburg 2010 das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten verbunden mit der Goldenen Ehrenamtskarte bekommen.