Unmut über die grelle weiße Farbe der Stützwand oberhalb der B 27, die die Gemeinde im Zuge der Sanierung der Günterslebener Straße für 18 000 Euro säubern und teilweise mit einem neuen Anstrich versehen ließ, äußerte in der Bürgerversammlung im November 2018 eine Bürgerin. Bürgermeister Jürgen Götz hatte darauf verwiesen, dass im Rahmen des Gehwegausbaus ein breiteres Pfanzbeet mit L-Stein-Einfassung erstellt und die Mauer im Frühjahr mit Rankgewächsen bepflanzt wird. Nun gab Götz den Vollzug bekannt.
Vandalismussicheres Rankgerüst
Für die Bepflanzung wendete die Gemeinde weitere 14 600 Euro auf (ohne Verrechnung der Arbeitszeit der Gemeindegärtner). Davon entfielen allein 13 000 Euro auf ein vandalismussicheres Rankgerüst aus Edelstahl. Dieses (mit Abstandhaltern von zehn Zentimetern) war notwendig, da das staatliche Bauamt Messpunkte in der Stützwand verankert hatte, die durch Haftwurzeln von Rankgewächsen nicht beeinträchtigt werden dürfen. Gärtnermeister Sebastian Heller pflanzte deshalb auf einer Länge von 39 Metern als nichthaftende Rankgewächse zu einem Drittel Clematis, das vor allem wegen Blüten und Duft geschätzte Geißblatt (Lonicera, auch "Geißschlinge" oder "Heckenkirsche" genannt) und den rundblättrigen Baumwürger (Celastrus), dessen hellgrüne Blätter zum Saisonende eine leuchtend gelbe bis rötliche Herbstfärbung aufweisen und dessen Äste kräftig gelbe bis orangefarbene Früchte tragen. Ziel ist ein geschlossener Pflanzencharakter der bis zu sechs Meter hohen geweißten Fläche. Aufgrund der Ausrichtung der Wand nach Süden, ist es hier wesentlich wärmer als in der Umgebung. Den Clematispflanzen wurde deshalb im Fußbett ein Schatten spendender Begleiter vorgepflanzt.
Ansonsten erhielt das insgesamt 54 Meter lange, von den Gemeindegärtnern mit wasserspeicherndem Substrat aufgefüllte Pflanzbeet aus L-Steinen eine Vorpflanzung mit Kleinsträuchern und Stauden.