(rdf) Zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten haben Unbekannte einen Geldautomaten in der Innenstadt durch das Anbringen eines Kartenlesegerätes manipuliert und damit Daten ausgespäht. Inzwischen wurde schon Geld im Ausland abgehoben.
Die Commerzbank geht davon aus, dass zwischen dem 26. und 27. Oktober etwa 250 Kartendaten an dem Automaten der Filiale am Dom durch ein Vorsatzgerät ausgelesen wurden. Obwohl das Geldinstitut die Karten weltweit bereits gesperrt hat, sind die ersten Fälle bekannt, bei denen mit Hilfe der illegal erlangten Daten im Ausland Geld abgehoben wurde. Jetzt ermittelt die Kripo.
Bereits am ersten Augustwochenende hatten Unbekannte an diesem Automaten ein Kartenlesegerät mit Kamera angebracht, mit dem zahlreiche Kartendaten ausgespäht wurden. Es hatten sich in der Folge mehrere Geschädigte bei Würzburger Polizeidienststellen gemeldet und Anzeige erstattet. In allen Fällen waren bei Abhebungen mit Doubletten in Rumänien und Paris mehrere hundert Euro von Konten der Anzeigeerstatter abgehoben worden.
250 potenzielle Geschädigte
Genau den selben Geldautomaten suchten sich Unbekannte erneut aus; am späten Freitagabend brachten sie wieder ein Vorsatzgerät zum Auslesen der Karten an. Fest steht, dass gegen 23.30 Uhr eine Testkarte von den Tätern eingeführt wurde. Es spricht vieles dafür, dass am Samstag gegen 9 Uhr das Aufsatzgerät bereits wieder entfernt war. Nach den Mitteilungen der Bank muss davon ausgegangen werden, dass etwa 250 Kartendaten ausspioniert wurden. Auch diesmal wurden die betreffenden Kunden von dem Geldinstitut unverzüglich informiert und die Geldkarten vorsorglich gesperrt.
Bei dem neuen Fall hofft die Kripo wieder auf Hinweise aus der Bevölkerung. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich unter Tel. (09 31) 4 57-17 32 zu melden.