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GIEBELSTADT: Container für Kleinkindgruppe

GIEBELSTADT

Container für Kleinkindgruppe

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    Beengte Verhältnisse: Einen starken Zulauf erfährt der Giebelstädter St. Josefs Kindergarten. Um eine zusätzliche Kleinkindgruppe unterzubringen müssen nun Container aufgestellt werden.
    Beengte Verhältnisse: Einen starken Zulauf erfährt der Giebelstädter St. Josefs Kindergarten. Um eine zusätzliche Kleinkindgruppe unterzubringen müssen nun Container aufgestellt werden. Foto: Foto: Thomas Fritz

    Für beide Gruppen müssen nun auch Einrichtungsgegenstände beschafft werden. Normalerweise übernimmt die Gemeinde zwei Drittel der Kosten. Da in diesem Jahr aber mit einem Defizit zu rechnen ist und der Träger wahrscheinlich weder die Kosten für die Container noch für die Einrichtung aufbringen kann, muss die Gemeinde einspringen. Für die Übergangsgruppe würden 14 000 Euro benötigt, die Einrichtung der Krippengruppe kommt auf 24 500 Euro.

    Gemeinderat Frank Hirsch warnte davor, dem Kindergarten eine Art Blankoscheck auszustellen. Er schlug vor, die Kosten bis zu einem fest gesetzten Betrag zu übernehmen. „Denn schon beim Anbau an den Kindergarten wurde die Kostenschätzung mächtig überzogen“, argumentierte Hirsch. Doch damit konnte er sich im Rat nicht durchsetzen. Bei drei Gegenstimmen sagte das Gremium dem Kindergarten eine Übernahme der vollen Einrichtungskosten zu – aber nur für den Fall, dass der Träger ein Defizit tragen muss. Tritt keines ein, gilt die sonst übliche Aufteilung von zwei zu einem Drittel.

    Dass Kinderkrippen in Container einziehen, ist im Landkreis nichts Ungewöhnliches. „Für Übergänge ist dies die beste Lösung“, sagt Ursula Bördlein vom Fachdienst Kindertagesbetreuung im Landratsamt. Dass in Giebelstadt plötzlich ein derartiger Bedarf entstehen würde, konnte keiner rechnen. „Bis Ende 2012 war dies nicht zu erkennen“, sagt sie. Und dann die überraschende Wende, die durch den Zuzug von mehren Familien zu erklären sei. „Das ist eigentlich eine erfreuliche Entwicklung für Giebelstadt, mit der nach dem Wegzug der Amerikaner niemand gerechnet habe“, sagt sie. Und sie glaubt, dass die Gemeinde um eine dauerhafte Lösung, also um den Neubau eines Kindergartens, nicht umhin kommen wird. Hinzu kommt, dass die katholische Kirche die Trägerschaft für den Kindergarten St. Josef abgeben möchte, so Bürgermeister Helmut Krämer.

    Generell sei im Landkreis zu beobachten, dass es im Speckgürtel der Stadt, also Veitshöchheim, Kürnach und Höchberg, einen starke Nachfrage nach Betreuungsplätzen gebe. „Da liegen wir zwischen 60 und 80 Prozent“, so Bördlein. Dies würde alle Fachleute überraschen. In kleinen, eher ländlich-strukturierten Gemeinden wie Gelchsheim, Riedenheim, Sonderhofen sehe die Situation ganz anders aus. Hier würden die 38 Prozent Betreuungsquote, die bis August 2013 zu schaffen sind, wohl nicht in Anspruch genommen, so Bördlein.

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