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VEITSHÖCHHEIM: CSU-Vorstand fordert Klebers Rückzug aus dem Gemeinderat

VEITSHÖCHHEIM

CSU-Vorstand fordert Klebers Rückzug aus dem Gemeinderat

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    Reinhard Kleber.
    Reinhard Kleber. Foto: Foto: Dieter Gürz

    Der Weihnachtsfriede bei der Veitshöchheimer CSU ist dahin, die Gemeinderatsfraktion gespalten. Deren Sprecher Reinhard Kleber hatte bei der Jahresabschluss-Sitzung des Gemeinderats für eine weitere Amtsperiode von Bürgermeister Rainer Kinzkofer plädiert. Damit war das Maß übervoll, heißt es in einer CSU-Pressemitteilung.

    Was folgt, ist eine Kampfansage des CSU-Ortsverbandes an Kleber. Vorsitzender Simon Kneitz und sein Stellvertreter Marc Zenner – beide Mitglieder der CSU-Fraktion im Gemeinderat – fordern Kleber auf, als Fraktionsvorsitzender zurückzutreten und obendrein auch sein Gemeinderatsmandat niederzulegen. Der CSU-Ortsverband sei „erschüttert“ von der jüngsten Entgleisung des Fraktionssprechers. Damit habe er sich ins Abseits gestellt.

    Der so Gescholtene reiht die Vorwürfe in die Kategorie „belanglos“ ein. Fünf Fraktionsmitglieder stünden für den Inhalt der Rede und „zweien, die ihre Karriere planen, schmeckt es nicht“, äußerte sich Kleber auf Anfrage dieser Zeitung. Zudem sei es nicht gut, wenn Bürgermeister Kinzkofer und der geschäftsleitende Beamte Dieter Gürz gleichzeitig in Ruhestand gingen.

    Von einem Rücktritt will Fraktionsvorsitzender Kleber überhaupt nichts wissen. Bezüglich der Rückgabe seines Gemeinderatsmandats sei eine Stimmenmehrheit im Gremium erforderlich, die es aber offensichtlich nicht gebe.

    CSU-Ortsvorsitzender Kneitz listet dessen Verfehlungen weiter auf. „Herr Kleber“ habe sich einmal mehr durch sein unerklärliches, persönliches Verhalten disqualifiziert und „ist in meinen Augen nun vollends weder als Gemeinderat noch als CSU-Fraktionssprecher tragbar.“

    Offensichtlich war der Inhalt von Klebers Rede weder mit der Fraktion noch mit dem CSU-Vorstand abgesprochen. Das sei es auch nicht das erste Mal gewesen, so Kneitz, dass er „seine private Einzelmeinung als abgestimmte Haltung der CSU verkauft.“ Ergänzend dazu äußert sich auch stellvertretender Vorsitzender Marc Zenner. Er habe dieser Weihnachtsrede „mit erheblichen Befürchtungen entgegengesehen, da zu erwarten war, dass er wieder einmal im Alleingang . . . seine Einzelmeinung präsentiert“.

    Nicht ohne Grund habe die Veitshöchheimer CSU vor zwei Jahren einen Wechsel im Ortsvorsitz herbeigeführt. „Seitdem bekleidet Herr Kleber keinerlei Parteiämter mehr“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

    Damit ist die Abrechnung mit Kleber noch nicht beendet. Laut Marc Zenner habe Kleber offenbar nicht verwunden, dass die Veitshöchheimer CSU ihn nicht mehr als Ortsvorsitzenden gewünscht hat. Zwar sei er auf dem Papier Fraktionsvorsitzender, er glänze jedoch vornehmlich durch Abwesenheit und mit zur Schau gestelltem Desinteresse an der Arbeit im Gemeinderat. Zudem habe er bereits seit geraumer Zeit den breiten Rückhalt in der Fraktion verloren. Negativ rechnet Zenner ihm auch an, dass die CSU vor einigen Jahren wegen Kleber die Abspaltung von zwei Fraktionsmitglieder – zweiter Bürgermeister Oswald Bamberger und Jürgen Götz (d. Red.) – hinnehmen musste.

    Letztendlich reagieren die Christsozialen auch mit Unverständnis zu verschiedenen „unqualifizierten Aussagen“ in Klebers Rede vom Dienstag. Veitshöchheim könne nicht ehrenamtlich geführt werden, widersprechen sie. Die Gemeinde benötige einen Bürgermeister, der den Ort weiter nach vorne bringe. Ohne die unbestreitbaren Leistungen des amtierenden Bürgermeisters schmälern zu wollen, setze die CSU Veitshöchheim 2014 auf einen neuen, hauptamtlichen Bürgermeister.

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