Die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe lädt zu einem etwas anderen Lese-Abend ein: In der Akademischen Buchhandlung Knodt geht es am 18. März um 19 Uhr um Thomas Mann, Schönheitsideale des 19. Jahrhunderts, den Zusammenhang zwischen Krankheit und Genie – und darum, was das alles mit der Arbeit einer Würzburger Hilfsorganisation zu tun hat. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der DAHW entnommen.
Kaum eine andere Infektionskrankheit wurde in großen Klassikern der Literatur so ausführlich behandelt, aber auch romantisiert und ästhetisiert wie "Schwindsucht". Die Kurtisane Marguerite litt effektvoll in "Die Kameliendame", Fontanes Effi Briest traf es wohl ähnlich, auch in Thomas Manns "Zauberberg" nimmt die Tuberkulose eine zentrale Rolle ein, spielt doch der ganze Roman in einem Davoser Lungensanatorium. Fragen von Leben und Tod, von Krankheit und Gesundheit werden darin in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext verhandelt.
Die "Schwindsucht" aber ist keine Erfindung der Literatur. Tuberkulose ist bis heute eine der tödlichsten Infektionskrankheiten der Welt, jedes Jahr erkranken Millionen von Menschen neu. Ihre Situation hat mit der Romantisierung und Verklärung der "Schwindsucht", wie man sie aus den Romanen kennen, nicht viel gemein. An dem Lese-Abend werden deshalb berühmte literarische Werke einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Anmeldung zur Veranstaltung unter Tel.: (0931) 52673 oder info@knodt.de; der Eintritt ist frei.