1996 begann die WVV in ihrem Versorgungsgebiet alle handgezeichneten Strom-, Erdgas-, Trinkwasser- und Fernwärmeleitungspläne auf ein digitalisiertes System umzustellen. Nach Fertigstellung bot sie dieses Informationssystem auch Kommunen in ihrem Versorgungsgebiet an. Der Markt Höchberg war der erste Partner, welcher die Zusammenarbeit nutzte. Mittlerweile verwaltet auch der Markt Rimpar sein Vermessungs- und Planwesen mit Hilfe des GIS.
Ver- und Entsorgungsnetz
In der Verknüpfung von Luftbildern mit dem grafischen Leitungsnetzplan plus dazugehöriger Sachdaten – wie zum Beispiel Alter und Material der Leitungen – werden alle Informationen des Höchberger Ver- und Entsorgungsnetzes zentral zusammengefasst. „Durch diese exakte Dokumentation im GIS sind WVV und der Markt Höchberg schnell in der Lage, Störungen im Netz zu beheben“, heißt es in einer Pressemitteilung . Und weiter: „Genaue Informationen über die Lage der Leitungen erhöhen die Versorgungssicherheit der Kunden. Zudem stehen die Pläne jedem Bauherren schnell und kostenlos für seine Planungen zur Verfügung.“
Stationäre und mobile Info
Für die Marktgemeinde und die WVV erweist sich die langjährige Zusammenarbeit als ein erfolgreiches und kontinuierliches Projekt. Man arbeite ständig an weiteren Verbesserungen. So wird mittlerweile der mobile Datenaustausch online praktiziert. Jüngst wurde der Höchberger Bauhof angebunden. Und auch die Arbeitsplätze im Höchberger Rathaus sind per fester Datenleitung mit dem GIS-Rechner der WVV verbunden. Großteils ist nun auch das Trinkwassernetz Höchbergs erfasst.
Als nächster Schritt in der Zusammenarbeit folgt die Einbindung der Ortsbeschilderung in das GIS. Dahinter verbirgt sich eine Eigenentwicklung der WVV für den Markt Höchberg, die sämtliche Verkehrsschilder digital in den Ortsplan ein bindet. Nach Vermessen und Eintragen der einzelnen Schilder kann der Markt diese im digitalen Plan weiterbearbeiten und so das Höchberger Verkehrsnetz optimieren.
„Durch den Datenaustausch zwischen Kommunen, Versorger, Vermessungsamt und externen Planern werden Arbeitsabläufe und Entscheidungen beschleunigt“, heißt es in der Pressemitteilung. Durch die rasche Auskunftsmöglichkeit verbessere sich der Service des Marktes gegenüber seiner Bürger weiter. Arbeitet die WVV an ihren Stromleitungen in Höchberg, kann sie sich nach den Wasserleitungen der Gemeinde richten und umgekehrt. Wirtschaftliche Sanierungskonzepte, etwa im Kanalnetz, werden durch die lückenlose Dokumentation im GIS möglich. „Die Gemeinde spart Kosten für Fehlgrabungen und reduziert langfristig ihre Netzverluste“, heißt es in dem Schreiben. „Dies führt zu einer wirtschaftlichen Verbesserung der Energie- und Trinkwasserversorgung beim Markt Höchberg.“
Unbürokratische Auskunft
Das GIS ermöglicht zudem unbürokratische Auskunft am PC. Diese Dienstleistung bietet die WVV auch den von ihr direkt versorgten Gemeinden an, die eigenverantwortlich für ihre Trinkwasserver- und die Abwasserentsorgung zuständig sind. Die WVV bietet das Know-how und organisiert die Vermessung und Datenerfassung der gemeindeeigenen Leitungen. Neben Strom und Erdgas können auch Trinkwasserleitungen und das Kanalnetz in einem System verwaltet werden.