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Würzburg: Darum leuchten am Mittwoch die Lichter in Würzburg

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Darum leuchten am Mittwoch die Lichter in Würzburg

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    Stadträtin Barbara Lehrieder, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauen und Frauenorganisationen e.V. sowie Bürgermeisterin Judith Jörg und Gleichstellungsbeauftragte Petra Müller-März bereiten sich gemeinsam auf den Internationalen Aktionstag vor. 
    Stadträtin Barbara Lehrieder, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauen und Frauenorganisationen e.V. sowie Bürgermeisterin Judith Jörg und Gleichstellungsbeauftragte Petra Müller-März bereiten sich gemeinsam auf den Internationalen Aktionstag vor.  Foto: Foto: Georg Wagenbrenner

    Am Mittwochabend werden in der Würzburger Innenstadt Geschäfte in der Domstraße und der Dom in Orange leuchten. Würzburg sagt damit wieder "Nein zu Gewalt an Mädchen und Frauen". Im Interview spricht die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würzburg, Petra Müller-März, über die Aktion. 

    Frage: Heute werden die Lichter hell leuchten. Was steckt hinter der Aktion?

    Petra Müller-März: "Seit 1999 finden an diesem Tag weltweit Aktionen statt, um ein Zeichen gegen  Gewalt an Frauen zu setzen. Unser Bündnis zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen veranstaltet die Aktion zusammen mit den beteiligten Geschäften."

    Petra Müller-März ist die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würzburg.
    Petra Müller-März ist die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würzburg. Foto: Foto: Claudia Lother, Stadt Würzburg

    Welche Gebäude und Geschäfte werden denn beleuchtet?

    Müller-März: "Neben dem Dom wir der Grafeneckart am Rathaus sowie die Geschäfte Optik Horn, Juwelier Scheuble und Optik Kresinsky in der Domstraße beleuchtet. Ebenso das Kundenzentrum der WVV und deren Konzernzentrale am Haugerring. Wie schon im vergangenen Jahr fahren auch wieder die Müllautos mit Plakaten des Hilfetelefons durch die Stadt."

    Wie schätzen sie die Problematik in Würzburg ein?

    Müller-März: "Gewalt an Frauen ist ein gravierendes Problem in Deutschland, aber auch bei uns in Unterfranken. Jede vierte Frau erlebt Gewalt durch den aktuellen oder früheren Lebenspartner. Im Lagebild häusliche Gewalt Unterfranken bzw. Mainfranken von 2019 wurden in Unterfranken rund 1547 Fälle an Frauen angezeigt. Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Denn nur nur 20 Prozent der Betroffenen ertatten auch Strafanzeige. Wir legen deswegen im Rathaus, dem Sozialreferat sowie in der Drogerie Müller und den Aldi-Filialen in Würzburg Postkarten mit regionalen Hilfsangeboten aus." 

    Wie bewerten Sie die Situation während der Lockdown-Phasen. Steigt die häusliche Gewalt?

    Müller-März: "Mehr Anfragen gab es bei den örtlichen Frauenorganisationen während des Lockdowns nicht. Doch oft wird häusliche Gewalt erst gar nicht zur Anzeige gebracht, was aber nicht bedeutet, dass es weniger Gewalt gibt. Wir wissen, dass räumliche Nähe die Gewalt befördern kann, aber gleichzeitig behindert das auch die Betroffenen, sich Unterstützung zu holen. Das kann eine Erklärung dafür sein, dass sich nicht mehr Menschen Hilfe suchen. Umso wichtiger ist es, dass wir an diesem Aktionstag darauf aufmerksam machen." 

    Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen 2020Der 25. November gilt als Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Weltweit erstrahlen an diesem Tag viele Gebäude und Sehenswürdigkeiten in leuchtendem Orange im Rahmen der Aktion "Orange your City" der UN Women. In Würzburg werden verschiedene Geschäfte, die WVV sowie der Dom zwischen 17 und 18.30 Uhr erleuchtet sein. Quelle: Stadt Würzburg

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