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OCHSENFURT: Das dritte Leben der Nixe

OCHSENFURT

Das dritte Leben der Nixe

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    Zurück im Dienst: Bei der ersten Überfahrt der Nixe (von links) Peter Juks, Vorsitzender des Nixe-Fördervereins, Altbürgermeister Peter Wesselowsky, Bürgermeister Rainer Friedrich, Zuckerfee Sophia Holtze. Pfarrer Oswald Sternagel, Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib, Pfarrer Friedrich Wagner und stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer.
    Zurück im Dienst: Bei der ersten Überfahrt der Nixe (von links) Peter Juks, Vorsitzender des Nixe-Fördervereins, Altbürgermeister Peter Wesselowsky, Bürgermeister Rainer Friedrich, Zuckerfee Sophia Holtze. Pfarrer Oswald Sternagel, Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib, Pfarrer Friedrich Wagner und stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer. Foto: Foto: Helmut Rienecker

    Eigentlich begann die Geschichte des Schiffchens Nixe in den späten 50er Jahren. Damals trat sie ihren Fährdienst zwischen Erpel und Remagen über den Rhein an. Später landete sie bei einem Händler in Rotterdam. Die Remager hatten sich ein neues Schiff gekauft und die alte Nixe wollte zunächst niemand haben.

    Die plötzliche Sperrung der alten Mainbrücke wegen verlorener Tragfähigkeit und die Initiative von Boutiquebesitzer Gerhard Lauer brachten das inzwischen schon betagte Schiff nach Ochsenfurt. Vier Jahre lang tat sie gute Dienste, setzte Hunderttausende Ochsenfurter und Touristen, viele von ihnen mit Fahrrädern, über den Main.

    Inzwischen ist die alte Mainbrücke wieder frei. Wozu brauchen wir da noch die Nixe, fragten sich viele. Doch ein selbstbewusster Kreis von Kapitänen, Fährhelfern und Bürgern wollte das Schiffchen nicht aufgeben. Ein Förderverein Nixe wurde gegründet, Sponsoren begeistert. Und so kam es dass nach umfassender Restaurierung am 1. Mai das dritte Leben der Nixe beginnen konnte.

    Großer Bahnhof für ein kleines Schiffchen: Es herrschte Volksfeststimmung an der stadtseitigen Anlegestelle der Nixe schon eine halbe Stunde vor ihrer Ankunft und dem Beginn der Feierlichkeiten. Über 300 Ochsenfurter hatten sich zum Neustart der Fähre eingefunden.

    Das Bewirtungsteam des Fördervereins hatte alle Hände voll zu tun. Stundenlang riss die Schlange vor dem Steak- und Bratwurststand nicht ab. Neben Limo und Bier wurde hier auch noch eine besondere Spezialität ausgeschenkt. Auf Dosen mit einem Energydrink prangten das Logo der Nixe und der Schriftzug „Nixe Power“.

    Als die Nixe begleitet von vielen Booten der Seglerjungenschaft Nürnberg den Main herauffuhr und festmachte, gab es viel Applaus. Die Ochsenfurter Feuerwehr verschönerte das Spektakel noch durch einen Wasserbogen aus zwei Wasserwerfern, der über der Nixe schwebte. Da mussten sich die fünf Musiker des Ochsenfurter Saxtetts schnell in die renovierte Stube der Nixe zurückziehen, damit ihre wertvollen Instrumente nicht Schaden nahmen.

    Dort finden zukünftig 18 Mitfahrer Platz an den neu eingebauten Tischen. Genauso viele können auf dem Achterdeck unter der Plane Platz nehmen. Bis zu 45 Personen finden auf der Nixe einen Sitzplatz. Zugelassen ist sie für 99 Fahrgäste, ebenso viele Rettungswesten sind unter den Sitzbänken verstaut.

    Die Ehre, bei der ersten Fahrt der Nixe am Ruder zu sein, hatte Hans Schleyer. Der hatte vor fünf Jahren als Fährhelfer auf dem Schiff angeheuert und hat vor zwei Jahren sein den Fährpatent gemacht, den „Führerschein“ für die Nixe.

    Der Vorsitzende des Nixe-Fördervereins, zweiter Bürgermeister Peter Juks, bedankte sich bei allen Beteiligten, die den Neueinstieg in den Fährbetrieb ermöglicht hatten, besonders bei den unermüdlichen Helfern, den vielen Sponsoren und den Mitgliedern des Fördervereins. Sein Dank galt aber auch dem Stadtrat, der am Ende in einer knappen Entscheidung grünes Licht zum Weiterbetrieb gegeben hatte.

    Weitere Grußworte sprachen die stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer, Landtagsabgeordneter Volker Halbleib, Bürgermeister Rainer Friedrich und Altbürgermeister Peter Wesselowsky. Die Fähre verbindet Menschen, meinte der katholische Stadtpfarrer Oswald Sternagel. Und sie möge immer sicher über die Untiefen des Maines fahren. Dafür erbat er gemeinsam mit seinem evangelischen Kollegen Friedrich Wagner Gottes Segen.

    Ab sofort nimmt die Nixe ihren regelmäßigen Betrieb zu festen Zeiten wieder auf (siehe Kasten). Daneben können auch Längsfahrten für Ausflüge oder Feiern auf dem Main gebucht werden. Die sieben bisher gebuchten Kreuzfahrten führen bis Eibelstadt und Kitzingen. Dass die Ochsenfurter Altstadtfähre inzwischen auch über die Grenzen der Stadt bekannt ist zeigte das rege Medieninteresse an der Veranstaltung.

    Nixe-Fährzeiten

    Von Mai bis Oktober wird die Fähre zukünftig zu regelmäßigen Zeiten sowie an besonderen Festtagen der Ochsenfurt wie Bratwurstfest und Ochsenfest verkehren. Die normalen Fährzeiten sind: Dienstag von 13 bis 17 Uhr, Freitag von 10 bis 17 Uhr, Samstag von 10 bis 13 Uhr und Sonntag von 13 bis 18 Uhr. Kinder von sechs bis 16 Jahren zahlen je Fahrt Jahre 0,50 €, Erwachsene 1,- €. An den Samstagen werden nach Ende des Fährbetriebs außerdem halbstündige Panoramafahrten zwischen dem Hafen und den Mainbrücken angeboten. Hierfür zahlen Kinder zwischen 6 und 16 Jahren 1,- €, Erwachsene 3,- €. Außerhalb der Fährzeiten können für private Feiern, Betriebsausflüge und andere Anlässe auch Längsfahrten auf dem Main gebucht werden. Kontakt über E-Mail: kontakt@die-nixe.de. oder Tel. 0 93 31/98 45 200.

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