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Veitshöchheim: Das Geheimnis der Pergamentrolle: Abenteuergeschichte um die Ravensburg für Kinder

Veitshöchheim

Das Geheimnis der Pergamentrolle: Abenteuergeschichte um die Ravensburg für Kinder

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    Emma B. Frieses Fantasy-Geschichte "Das Geheimnis der Pergamentrolle" hat der Veitshöchheimer Künstler José F. Sanchez mit tollen Bildern  illustriert.
    Emma B. Frieses Fantasy-Geschichte "Das Geheimnis der Pergamentrolle" hat der Veitshöchheimer Künstler José F. Sanchez mit tollen Bildern illustriert. Foto: Dieter Gürz

    Emma B. Friese, Jahrgang 1940, wuchs in der Nähe von Berlin auf. Aus politischen Gründen flüchtete sie in den 70er Jahren mit ihrem Mann und ihren Kindern im Kofferraum eines Diplomatenfahrzeugs von Ost- nach Westberlin. Die 82-Jährige wohnt seit fünf Jahren in Veitshöchheim und hat nun im hohen Alter nach dem Roman "Im Westen riecht alles anders" im Jahr 2020 und dem Roman "Hinter dem Meer liegt die Freiheit" im Jahr 2021 nun ihr erstes Buch für Kinder ab acht Jahren unter dem Titel "Das Geheimnis der Pergamentrolle" im Siva-Natara Verlag in Reichenberg herausgebracht (ISBN 978-3-930403-59-2, 15 Euro).

    Auf die Frage, wie das Buch entstand, erzählt die Autorin: "Ich war viele Jahre als Hauptschullehrerin tätig und habe in der fünften und sechsten Jahrgangsstufe mit viel Freude das Thema Mittelalter mit den Kindern erarbeitet." Ihre in Veitshöchheim beheimateten Kinder und Enkel haben ihr von der Ruine der Ravensburg erzählt und dabei berichtet, dass sie zwischen den Steinen ein Geheimversteck von Geocaching gefunden hätten. Bei einem Spaziergang zeigten sie ihr dann die Burgruine, die sie sich eigentlich etwas größer vorgestellt hatte.

    In einer Mauer entdeckten die Kinder diese an den Rändern angekokelte Pergamentrolle. Sie vermuteten, dass sie etwas mit Astronomie zu tun hat.
    In einer Mauer entdeckten die Kinder diese an den Rändern angekokelte Pergamentrolle. Sie vermuteten, dass sie etwas mit Astronomie zu tun hat. Foto: José F. Sanchez

    "Bei einem abendlichen Picknick zwischen den alten Mauern", so berichtet Friese, "wurde ich immer aufgeregter." Sie sei sogleich der Meinung gewesen, dass die Ruine ein magischer Ort sei und man doch darüber eine Geschichte schreiben könnte.

    Die Lage der Burg fand sie gut gewählt. Von dort oben aus konnte man damals den gesamten Handel auf dem Main und in den Straßen darunter kontrollieren. Gespräche mit Einheimischen hätten ihre Fantasie über mögliche Geheimgänge gestärkt, die von der Burg bis zum Main hinunterführten und von Raubrittern genutzt wurden.

    So fing sie an, eine Geschichte für Kinder zu schreiben. Friese: "Über zwei Jahre war ich am Werk, legte dann die Aufzeichnungen in die Schublade, holte sie sie später wieder hervor, ließ sie zwei Kinder lesen und schrieb dann weiter."

    In Kapitel II lernt Christof das Leben auf einem Marktplatz im Jahr 1176 kennen.
    In Kapitel II lernt Christof das Leben auf einem Marktplatz im Jahr 1176 kennen. Foto: José F. Sanchez

    2021 sprach dann die Autorin mit ihrem in Veitshöchheim wohnhaften Künstlerfreund José Sánchez über die Geschichte. Sánchez: "Ich war Feuer und Flamme, das entstehende Buch mit meinen Bildern zu illustrieren." Trotz Coronaeinschränkungen trafen sie sich häufig und passten Bilder und Inhalt des Buches an. So entstand die Fantasy-Geschichte um die Abenteuer des Jungen Christof, der mit Sarah und Luca in der Ruine Ravensburg auf der Suche nach Geheimgängen eine Pergamentrolle entdeckt, plötzlich verschwindet und sich im Jahr 1176 wiederfindet. Im Mittelalter angelangt, lernt er das Leben auf einem Marktplatz kennen und schließt Freundschaft mit der Zauberin Genefe. Weil ihn ein Mönch wegen Ketzerei auf dem Scheiterhaufen verbrennen will, landet er in einem dunklen Verlies, bis ihn ein riesengroßer Vogel aus dessen Umklammerung rettet. Schließlich wacht er nach einem heftigen Sturm wieder im 21. Jahrhundert auf der Ruine der Ravensburg auf. Viele Szenen lässt Sánchez mit seinen Illustrationen anschaulich nacherleben.

    Friese: "Ich möchte mit meinem Buch die Fantasie der Acht- bis Zehnjährigen anregen und hoffe, dass viele Kinder wie ich selbst ein magisches Picknick in der Ruine der Ravensburg erleben." Aber selbst Erwachsene meinten nach dem Schmökern der 168 Seiten des Buches: "Ich hätte zuvor nicht gedacht, dass es so spannend sein kann, ein Kinderbuch zu lesen."

    Christof landet in Kapitel V in einem dunklen Verlies, nachdem ihn die Kirche als Ketzer verdächtigte und verfolgte, weil er aus einem späteren Jahrhundert kam.
    Christof landet in Kapitel V in einem dunklen Verlies, nachdem ihn die Kirche als Ketzer verdächtigte und verfolgte, weil er aus einem späteren Jahrhundert kam. Foto: José F. Sanchez
    Bestandsfoto von der Ruine Ravensburg mit Blick nach Veitshöchheim/Margetshöchheim.
    Bestandsfoto von der Ruine Ravensburg mit Blick nach Veitshöchheim/Margetshöchheim. Foto: Verein Burgenlandschaft
    Der Verein Burglandschaft in Eschau hat erst vor kurzem eine 3 D-Rekonstruktion der in den 1170er/1180er Jahren errichteten Burg erstellt. Die Burg wurde nach der Ermordung des Würzburger Bischofs Konrad I. am 3. Dezember 1202 schon wenig später wieder zerstört.
    Der Verein Burglandschaft in Eschau hat erst vor kurzem eine 3 D-Rekonstruktion der in den 1170er/1180er Jahren errichteten Burg erstellt. Die Burg wurde nach der Ermordung des Würzburger Bischofs Konrad I. am 3. Dezember 1202 schon wenig später wieder zerstört. Foto: Verein Burgenlandschaft
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