Beim ersten Kitzinger Weinfest 1953 hatten die ortsansässigen Bäcker die Aufgabe, etwas Besonderes zu kreieren. Als bestes Rezept wurde unter 36 Bewerbern das der Bäckerei Eichinger ausgezeichnet, ein Salz-Trockengebäck, das Kitzinger Kätherle.
Der Name ist von der Kitzinger Symbolfigur „versoffene Käther“ abgeleitet, einer Frau, die dem Wein sehr gerne zugesprochen hat. Das würzige Salz-Trockengebäck trat als guter Begleiter zum Wein bald seinen Siegeszug weit über Kitzingen hinaus an. Beim größten Weinfest der Welt im Münchner Olympiastadion war es dabei, der Ratskeller in München hat es auf der Karte, in den Colonnaden in Hamburg ist es zu finden ebenso wie bei den Delikatessenhäusern Dallmayr und Mövenpick.
Auf familiären Gründen hat die Bäckerei Eichinger den Betrieb aufgegeben. Das Kätherle aber überlebt dank des Engagements des Würzburger Bäckermeisters Martin Schiffer. Er hat die Lizenz zum Backen erworben und will die Tradition dauerhaft sicher. Da ist er mit seinem Kä-therle im Würzburger Johanniterbäck genau an der richtigen Stelle, denn auch hier wird Tradition gepflegt.
Wirtin Ursula Franz, die das Lokal seit dreieinhalb Jahren führt, ist mit der Bäckerfamilie Eichinger befreundet und hat das Kitzinger Kätherle schon seit längerem im Angebot. Das Gebäck passt nicht nur hervorragend zu einem der guten Frankenweine des Hauses, sondern eignet sich auch hervorragend zu Käsefondue oder Ofenkäse.