Was kann es Schöneres geben als in einer warmen Sommernacht mit Freunden und Bekannten in der wohl schönsten Grünanlage Würzburgs unter großen und alten Bäumen zu sitzen, ein frisches Bier oder einen kühlen Schoppen zu genießen und dazu Live-Musik zu hören? All das und vieles mehr gibt es beim dreitägigen Ringparkfest, das auch dieses Jahr wieder vom 3. bis 5. August Tausende Besucher in die traumhafte Parkanlage locken wird. Eröffnet wird das diesjährige Fest am Freitag, 3. August, um 18 Uhr von Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
"Erfunden" wurde das Fest, das seit nunmehr 23 Jahren zu den beliebtesten seiner Art in Würzburg zählt, 1995 vom damaligen Umweltreferenten Matthias Thoma. Er nahm das 100-jährige Jubiläum der Fertigstellung des Ringparks zum Anlass, die Bürgerinnen und Bürger in Würzburgs "grüne Lunge" zum Feiern einzuladen. Das war die Geburtsstunde des Ringparkfests, das sich von Jahr zu Jahr steigender Beliebtheit erfreute und dies heute immer noch tut.
Bis zu 10 000 Besucher
Das liegt nicht nur an dem romantischen Veranstaltungsort mit seinen seltenen exotischen Bäumen und Sträuchern, die nicht selten auch wissenschaftliche Raritäten sind. Man kann sich beim Ringparkfest einfach nur mit Freunden treffen, an drei Tagen 16 Bands und Solisten lauschen oder sich bei Führungen fachkundig den Ringpark erklären lassen. Und das alles bei freiem Eintritt.
Rund 5000 bis 10 000 Besucher kommen alljährlich zum Ringparkfest, erklärt Christoph Wehnert vom städtischen Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Standortmarketing (WWS), der das Fest zusammen mit dem Gartenamt seit mehreren Jahren organisiert. Inzwischen sei man ein eingespieltes Team, so dass alle Abläufe genau feststehen. Besonders hebt er dabei den Würzburger Gastronom Matthias Strobel hervor, der von Anfang an dabei ist und genauestens Bescheid weiß.
Bislang ohne Zwischenfälle
Trotz der großen Besucherzahl gab es beim Ringparkfest bisher keine Zwischenfälle, die ein Einschreiten der Polizei erforderlich gemacht hätten, sagt WWS-Fachbereichsleiter Klaus Walther, der das Ringparkfest ebenfalls seit seinen Anfängen kennt. Natürlich habe man in den vergangenen Jahren, speziell nach dem Würzburger Axt-Attentat, über verstärkte Sicherheitsvorkehrungen nachdenken müssen, habe aber bewusst auf Einlass-Schleusen oder gar eine Einzäunung des Geländes verzichtet, so Walther: "Das hätte sich wie ein Gefängnis angefühlt und das Fest seinen Charme und familiären Charakter verloren." Allerdings wurde die Zahl der Security-Mitarbeiter erhöht.

Von Beginn an war das Ringparkfest eine Veranstaltung für Familien. So bietet es auch jedes Jahr ein großes Kinderprogramm an. Neben Klassikern wie Hüpfburg oder Kletterwand gibt es auch Aktionen wie den "Wilden Westen zum Anfassen" oder eine Basketballanlage. Für die Versorgung der Gäste mit Speisen und Getränken sorgen neben Matthias Strobel auch Emanuele und Salvatore La Rosa sowie der Fränkische Landgasthof. Es ist aber auch erlaubt, Picknick-Körbe zum Fest mitzubringen, sagt Klaus Walther.
Ringpark-Führungen
Wer mehr über den Ringpark wissen möchte, kann am Samstag und Sonntag an Führungen teilnehmen. Willi Dürrnagel bietet zwei unterschiedliche Routen an. Treffpunkt ist jeweils um 17 Uhr am Ringpark an der Ecke Valentin-Becker-Straße/Friedrich-Ebert-Ring. Jeweils um 14 Uhr bieten am Samstag und Sonntag Eckhard W.K. Beck und Eckhard Gunther Beck Führungen mit lyrischen Betrachtungen zu den Ringpark-Bäumen an. Treffpunk ist jeweils um 14 Uhr in der Ottostraße vor dem Gerichtsgebäude. Außerdem können sich Festbesucher im Pavillon des Gartenamtes über den Ringpark informieren. Themenschwerpunkt ist in diesem Jahr der neue Lehrpfad im Ringpark.
Das sagen die Musiker
Auch für die Musiker ist das Ringparkfest eine ganz besondere Angelegenheit. Deshalb kommen sie immer wieder gerne und viele sind schon Dauergäste. Bereits zum vierten Mal ist der Würzburger Umwelt-Kommunalreferent Wolfgang Kleiner mit dabei. Der passionierte Hobbymusiker spielt mit seiner Band am Samstag und liebt am Ringparkfest die "einmalige Atmosphäre", die durch "den Dreiklang von Musik, Natur und den Menschen im Park entsteht". Der Würzburger Gitarrist Jochen Volpert stand schon sechsmal mit verschiedenen Formationen im Glacis auf der Bühne. Er schätzt die familiäre Atmosphäre und den guten Sound. "Das Fest ist einfach Kult", sagt der Musiker, dem auch gefällt, dass das Publikum aufmerksam zuhört. Sein Fazit: "Es macht total Spaß, dort zu spielen, es gibt fast nichts Schöneres".

Auch Simone Papke trat mit ihrer Band "Solid Ground" schon oft im Ringpark auf, "so fünf- bis sieben Mal", schätzt sie. Dort zu spielen ist "wie auf einer einzigartigen Gartenparty mit Freunden mitten in der Natur", sagt sie. Ihr gefällt, "dass sich das Publikum sofort begeistern lässt" gleich welche Art von Musik gespielt wird. Besonders schätzt sie die "naturverbundene und familiäre Atmosphäre". Ähnlich sieht es auch Peter Wendel von der Black Velvet Band, die schon acht- oder neunmal im Ringpark aufgetreten ist. "Unkompliziert und stressfrei" sei es dort zu spielen, so Wendel. Das Fest vermittele ein "familiäres Gefühl", wenn auch kleine Kinder vor der Bühne herumhüpfen. Die Gartenparty-Atmosphäre wirke auch auf die Musiker ansteckend.
Das MusikprogrammAuch in diesem Jahr erwartet die Besucher wieder ein unterhaltsames Musikprogramm, das wie gewohnt von Ralf Duggen vom Umsonst & Draussen-Festival zusammengestellt wurde. Los geht das Bühnenprogramm am Freitag, 3. August, um 18.15 Uhr mit dem Singer/Songwriter-Duo "Mama Jo". Um 19.30 Uhr folgt Scotty Riggins mit Country-Songs und anderen. Ab 21 Uhr spielen Tanzkinder Acoustix Popmusik mit Singer/Songwriter Touch.Am Samstag, 4. August, beginnt das Livemusik-Programm um 14.30 Uhr mit Mairimasil, einer Singer/Songwriterin mit Vorliebe für Klangmalereien. Anschließend kommt um 16 Uhr Würzburgs Umwelt- und Kommunalreferent Wolfgang Kleiner mit seiner Band auf die Bühne. Gespielt werden Lieder von Bob Dylan. Lyrische und leise Lieder gibt es ab 17.30 Uhr von Sara Teamusian. Rockklassiker in akustischem Gewand spielen ab 19 Uhr "Easy Chair". Den Abschluss des zweiten Tages macht die bekannte Würzburger Band "Solid Ground" mit irischen Liedern.Am dritten Tag spielt die Musik bereits ab elf Uhr. Die "Karschter Buawe" unterhalten mit Volksmusik. Als Kontrastprogramm ertönen um 13 Uhr die japanischen Taiko-Trommeln von "Kazaguruma". Songs mit Wurzeln im Punkrock, Folk und Pop hat John Steam jr. um 14 Uhr im Programm. Das Duo "Duncan Woods" spielt ab 15.15 Uhr Folk, Pop und Soul, gefolgt vom Liedermacher-Trio "StraBande" um 16.30 Uhr. Südamerikanisches Flair bringt "Boleros Time" ab 18 Uhr in den Ringpark, ehe ab 19.30 Uhr "Me & the Heartbreakers mit Country, Folk und Bluegrass unterhalten. Beendet wird das Musikprogramm des 23. Ringparkfests ab 21 Uhr mit der Würzburger Folk-Institution "Black Velvet Band".Öffnungszeiten des Ringparkfestes: Freitag 18 bis 22 Uhr, Samstag 14 bis 22 Uhr und Sonntag 11.15 bis 22 Uhr.