Die Zeit, in der die Kinder übergangsweise in den Containern auf der Kirchenwiese spielen mussten, ist vorbei: Das Kinderhaus „Thomaskirche“ in Grombühl wurde im Februar dieses Jahres völlig abgerissen und neu errichtet. Es gehört der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Thomaskirche an. Pünktlich zum Advent feierte es mit einem Festgottesdienst und einem Tag der offenen Tür Einweihung.
„Ein kleines bisschen vermissen die Kinder sogar die Container“, erzählte Leiterin Sabrina Muselmann. Jeden Tag konnten die Kleinen den Baggern und Handwerkern bei der Arbeit zusehen. „Das war schon eine aufregende, aber auch anstrengende Zeit“, erinnerte sich Muselmann.
Bei Kaffee und Kuchen hatten alle Großen und Kleinen die Gelegenheit, sich die neuen Räume anzusehen. Neben zwei Kindergartengruppen war vor dem Umbau lediglich eine Krippengruppe untergebracht, jetzt sind es zwei. Die Kinder haben von nun an weitläufig Platz um sich auszutoben. Die Zimmer der Krippe im Erdgeschoss sind mit Ziegeln, die Zimmer des Kindergarten im Obergeschoss mit viel Holz gebaut.
Große Fenster nach Süden lassen ausreichend Sonnenlicht hinein. Ein Blockheizkraftwerk erwärmt das Gebäude, dessen Dach zum größten Teil mit einer Solaranlage bedeckt ist. Die Energie wird über die Fußbodenheizung in sämtliche Räume geleitet. Rund 1,5 Millionen Euro hat das Bauvorhaben gekostet.
Doch das Haus erwacht erst durch seine Bewohner zum Leben – die Kinder. Sie rannten am Tag der offenen Tür durch die Gänge, malten, experimentierten mit Wasser oder ließen sich schminken. „Sie leben sich hier sehr schnell ein“, stellte Muselmann freudig fest.