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Weikersheim: Das Prunkbett der Fürstin – ein Höhepunkt der Schönen Gemächer

Weikersheim

Das Prunkbett der Fürstin – ein Höhepunkt der Schönen Gemächer

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    Ausstellungsaufbau "Schöne Gemächer".
    Ausstellungsaufbau "Schöne Gemächer". Foto: Sonja Segritz

    Wenn sich am 23. Juli die Schönen Gemächer nach sieben Jahren aufwendiger Arbeiten für die Besucherinnen und Besucher öffnen, gehört das Prunkbett der Fürstin Elisabeth Friederike Sophie von Hohenlohe-Weikersheim zu den bedeutendsten Ausstattungsstücken. Das außergewöhnliche Möbelstück kann dann wieder an seinem ursprünglichen Aufstellungsort bewundert werden.

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    Folgender Text ist einer Pressemitteilung vom Schloss Weikersheim entnommen. Seit 2015 sind sie geschlossen – die Schönen Gemächer, das einstige Staatsappartement von Fürstin Elisabeth Friederike Sophie im Saalbau von Schloss Weikersheim. Am 23. Juli öffnen sie sich wieder für Führungen. Mit der aufwendigen Restaurierung der einstigen Repräsentationsräume haben es sich die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg zum Ziel gesetzt, ein möglichst authentisches Erlebnis der Lebens- und Wohnsituation der Fürstenfamilie in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu schaffen. 

    Kein Bett zum Schlafen

    Im einstigen Schlafgemach, das Teil des fürstlichen Staatsappartements im Saalbau des Schlosses war, ist nun wieder das prächtige Prunkbett zu sehen. Wie viele der originalen Ausstattungsstücke ist es in einem sehr guten Zustand und wurde seit der Zeit seiner einstigen Besitzerin kaum verändert.

    Schon bei der Betrachtung des Bettes wird schnell klar: Weder die Fürstin und noch jemand anderes hat je darin gelegen. Denn die Dekoration der Längsseiten verhindert einen ungefährlichen Ein- und Ausstieg aus dem Bett. Die Verletzungsgefahr für die Fürstin sowie die Möglichkeit der Beschädigung der üppigen Verzierung waren zu hoch. Es diente lediglich zur Veranschaulichung der Macht und des Reichtums. Das galt auch für die anderen Zimmer der Schönen Gemächer. 

    Prachtvolle Ausstattung erzählt Geschichten

    Typisch für den Barock sind die symbolhafte Dekoration und die Gestaltung des einzigartigen Prunkbettes. Noch heute besitzt es einen prächtigen Baldachin und einen kuppelartigen Himmel. Andeutungen waren im Barock überhaupt sehr beliebt. Über Symbole wurden Geschichten erzählt. Dazu gehören etwa der Adler am Kopfbrett oder die Bettfüße in Löwenform. Beides sind die Könige der Tiere, einmal in der Luft und einmal an Land. Sie versinnbildlichen den Macht- und Herrschaftsanspruch der Grafenfamilie.

    Die Tauben mit Ölzweig im Schnabel auf Baldachin und Bettdecke stehen für Fruchtbarkeit und eheliche Treue, die sich umarmenden Engel am Kopf des Bettes für die Liebe. Und ganz oben auf allen drei Seiten des Betthimmels wacht ein Phönix mit dem Wappenspruch des Hauses Hohenlohe „ex flammis orior“, übersetzt „Aus den Flammen steige ich empor“. Der Phönix wie auch der Wappenspruch verweisen auf die Unsterblichkeit.

    Prunkvolle Ausstattung im Schlafgemach

    Neben dem prächtigen Prunkbett, das das Schlafgemach dominiert, sind ein Schreibtisch und weitere Möbelstücke ausgestellt. Auf dem unteren Teil der hölzernen Wandverkleidung, auch Lambris genannt, sind vor allem Gemälde von Porzellan dargestellt. Viele dieser Stücke existieren noch heute und sind nun im Schlafzimmer zu sehen. 

    Infos zur Wiedereröffnung der Schönen Gemächer und zum Bürgerfest am Samstag, 23. Juli, und Sonntag, 24. Juli, unter www.schloss-weikersheim.de/besuchsinformation/veranstaltungen/aufpoliert. Öffnungszeiten Schloss und Schlossgarten bis 31. Oktober:  Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 9 bis 18 Uhr.

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