Nach 20 Jahren haben sie es tatsächlich wieder geschafft: Die 23 Mitglieder der Büttharder Big Band unter der Leitung von Stefan Bender jazzten und swingten in dem Wettbewerb so ungemein gut, dass sie die fünf Juroren überzeugt haben.
Als einzige Band der Kategorie „E-Jazzorchester“, bekamen sie das Prädikat „mit hervorragenden Erfolg teilgenommen“ und so vertreten sie als die Gewinner Bayern beim Deutschen Orchesterwettbewerb im Mai des kommenden Jahres in Hildesheim.
Der Wettbewerb wurde ursprünglich als Anregung zum Musizieren und zur Förderung des musikalischen Nachwuchses ins Leben gerufen. Träger ist der Verband Bayerischer Sing- und Musikschulen. Hauptförderer ist das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Deutschland Radio.
Als Veranstalter für den Wettbewerb, an dem rund 400 Jazzer aus 15 Big Bands und Jazzorchestern teilnahmen, fungiert das Landes-Jugendjazzorchester Bayern in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf und dem Bayerischen Jazzinstitut Regensburg.
Die Geschichte des Savoy Ballroom Orchestras begann vor fast 30 Jahren. Damals verwirklichten sich einige Musiker den Traum, außer in den herkömmlichen Kapellen, mal in einer Big Band zu spielen. Mit Alfred Kemmer an der Spitze gründete sich als „Ableger“ des Musikvereins Bütthard das SBO. Und nun meistert die Band seit Jahren den Spagat: da sind zum einen die großen Tanzbälle, vom Deutschen Theater in München, der Meistersingerhalle in Nürnberg, über Würzburg (CCW), Frankfurt, Wiesbaden bis Mainz und Trier, und zum Anderen eben der Jazz und Swing in kleineren Clubs. Längst hat das SBO aus dem kleinen Bütthard sich einen großen Namen weit über die Ortsgrenzen hinaus gemacht. Neben der ständigen Aus- und Weiterbildung stellen sich die Laienmusikanten regelmäßig den Wertungsrichtern. Vor dem großen Gewinn, den sich das Savoy Ballroom Orchestra jetzt erspielt hat, belegten die Büttharder in den vergangenen Jahren bereits vordere Plätze bei anderen Landes- und Bundeswettbewerben.
„Jetzt wird erst mal gefeiert, und dann natürlich weitergeprobt, denn auch bei der deutschen Endausscheidung wollen wir wieder vorne dabei sein. Es macht mehr Spaß denn je, und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht in Sichtweite,“ schwärmen Harald Pechtl und Alfred Kemmer.