"Die Sprache funktioniert bei meinen Figuren nicht. Ihre Probleme sind so weit fortgeschritten, dass sie nicht mehr in der Lage sind, sie wörtlich auszudrücken." Dieses Zitat von Franz Xaver Kroetz könnte die Leitidee für das Schauspiel "Wunschkonzert" gewesen sein, das 1973 uraufgeführt wurde. Der bayerische Autor versteht sich oft als Anwalt der Randständigen in der Gesellschaft. Mit diesem Ein-Personen-Stück ohne Worte hat er vor Jahrzehnten ein Problem aufgegriffen, das heute hoch aktuell ist – in einer Zeit, in der das tödliche Virus der Einsamkeit grassiert.
Zellerau