Der bayerische Staatsminister für Digitales, Dr. Fabian Mehring, hat das KI‐Regionalzentrum Würzburg der Technischen Hochschule Würzburg‐Schweinfurt (THWS) offiziell eröffnet. Schon zu Beginn dieses Jahres nahm das Regionalzentrum für Künstliche Intelligenz (KI) unter der Leitung von Prof. Dr. Arndt Balzer und Prof. Dr. Magda Gregorová als wissenschaftliche Projektleiterin am Standort Würzburg seine Arbeit auf. Das Regionalzentrum ist eines von acht KI-Regionalzentren in Bayern, die Unternehmen bei der Einführung von KI unterstützen sollen, schreibt die THWS in einer Mitteilung, aus der diese Informationen stammen. Das vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales geförderte Programm "KI‐Transfer Plus" soll Unternehmen innerhalb von neun Monaten dabei helfen, eine KI‐Anwendung zu entwickeln.
THWS‐Präsident Meyer betonte die Wichtigkeit von KI sowohl für die THWS als Wissenschaftsinstitution als auch für Unternehmen. Die Herausforderung bestehe darin, KI in die Unternehmen zu bringen. Das Programm "KI‐Transfer Plus" setzte hier genau den richtigen Impuls. Minister Mehring hob die starke Wirtschafts‐ und Innovationskraft der Region Würzburg hervor: "Würzburg ist der Hort des Fortschritts und verfügt über Zukunftskraft. Mit Bayern als Heimat für Hightech ist das Ziel die Entwicklung dieses Premiumstandorts Würzburg für Zukunftstechnologie," betonte er.
Die Staatsregierung investiere 5,5 Milliarden Euro für Hightech in Bayern sowie rund 1000 neue Professuren, hierunter 134 neue KI‐Professuren. Die Aufgabe von KI-Transferzentren sei es nun, den Mittelstand für die Anwendung von KI fit zu machen, so Dr. Mehring. Es genüge nicht, nur an der Spitze von Forschung und Entwicklung zu stehen – ebenso essenziell sei die Umsetzung von KI‐Anwendungen in Unternehmen. Hierfür sei die THWS ein wichtiger Hebel.
Programm "KI‐Transfer Plus" für den Aufbau regionaler KI‐Kompetenz
Annabel Schwenda, appliedAI Initiative GmbH (Initiative für angewandte KI), stellte das Programm "KI‐Transfer Plus" vor. Unternehmen, die bislang noch wenig Erfahrung mit KI sammeln konnten, können innerhalb von neun Monaten durch gezielten Aufbau von technischem, strategischem und allgemeinem Wissen und der Entwicklung einer KI‐Strategie eine unternehmenseigene KI‐Anwendung entwickeln – angefangen vom Wissensaufbau bis zur praktischen Umsetzung. Auf der einen Seite steht die appliedAI Initiative GmbH, zuständig für Programmentwicklung, zentrale Koordination und Vermittlung ausgewählter Programminhalte, auf der anderen Seite die KI‐Regionalzentren, wie es der THWS‐Standort in Würzburg mit Expertise für entsprechende Programmausführung sowie Schulung und Betreuung der teilnehmenden Unternehmen ist. Dadurch bietet das KI‐Regionalzentrum der THWS einen KI‐Wissenstransfer für den regionalen Mittelstand.
Vernetzung der Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft
Laura Janßen, stellvertretende Geschäftsführerin der Bayerischen KI‐Agentur, stellte das bayerische KI‐Netzwerk baiosphere vor. Diese wurde auf Initiative der bayerischen Staatsministerien für Wissenschaft und Kunst, für Digitales sowie für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gegründet. Während der bayerische KIRat die bayerische Staatsregierung sowie die KI‐Agentur berät und Handlungsempfehlungen gibt, bestehen die Kernaufgaben der bayerischen KIAgentur aus der Repräsentation Bayerns sowie der Stärkung dieses Bundeslandes.
Dr. Lukas Kagerbauer, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Würzburg‐Schweinfurt, hebt KI als zentrales Zukunftsthema hervor. Verschiedenste Prozesse wie Transformation und Nachhaltigkeit bzw. Digitalisierung und Entwicklung sind die Herausforderungen, denen sich Unternehmen unter Berücksichtigung der Konjunkturlage stellen müssen.
Am Schluss ergänzten Prof. Dr. Arndt Balzer und Prof. Dr. Magda Gregorová das Ziel des KI‐Regionalzentrums. Es bestehe darin, perspektivisch noch mehr Firmen in das Projekt zu holen. "Wir wollen mit dem KI‐Regionalzentrum nicht nur den technologischen Fortschritt fördern, sondern auch einen nachhaltigen Beitrag zur Innovationsfähigkeit der regionalen Wirtschaft leisten", sagt Balzer. Unternehmen sollten dazu inspiriert werden die Chancen von KI zu nutzen und KI in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren. Gregorová betont, wie wichtig die Etablierung einer starken Partnerschaft zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sei. So könne man gemeinsam die Potenziale der KI ausschöpfen.
