WÜRZBURG Nur drei Jahre nach seiner Eröffnung schließt der Sport- und Freizeitmarkt Decathlon in Würzburg seine Pforten zum 31. März dieses Jahres.
Weder das Konzept des französischen Branchen-Riesen, ausgebildete Sportler als Mitarbeiter einzusetzen, sei falsch, noch die Lage der Würzburger Filiale an der B 8. Ursache sind wirtschaftliche Gründe: "Wir haben nicht schnell genug den Rhythmus erreicht, den wir wollten formuliert Pressesprecherin Nicole Bürkle aus der Zentrale in Dortmund Aplerbeck. Decathlon Würzburg hat rund 4000 Quadratmeter Verkaufsfläche für eine breite Palette von Artikeln im eigenen Gebäude. Was mit dem Haus geschehen soll, ist noch offen.
Der Beschluss, "die Anstrengungen künftig auf zwei Kern-Regionen", nämlich Nordrhein-Westfalen und Südwestdeutschland, zu verlagern, "um die Kräfte zu bündeln", wurde vom Decathlon-Aufsichtsrat in der Firmen-Zentrale in Lille (Frankreich) gefasst. Aufgrund dessen ist der Würzburger Personalleiter diese Woche in den anderen Decathlon-Geschäften in Deutschland unterwegs "und führt Gespräche"; die Personalabteilung sei ständig mit einbezogen, so die Pressesprecherin.
Sieben Decathlon-Filialen gebe es noch in Deutschland. In Bayern ist die Würzburger Niederlassung die einzige. Geschlossen werden außerdem die Filialen in Bremerhaven und Hannover, ebenfalls Ende März.
70 Mitarbeiter hat Decathlon Würzburg, davon ein Drittel als Vollzeit-Beschäftigte und zwei Drittel in Teilzeit, so Bürkle. Viele Sport-Studenten hatten hier einen Teilzeit-Job. Das Angebot an alle Mitarbeiter, aus den vor der Schließung stehenden Geschäften in einem Decathlon-Store in Nordrhein-Westfalen oder Südwest-Deutschland unterzukommen, beschränkt sich freilich auf diejenigen, die bereit sind, dafür in ein anderes Bundesland umzuziehen. Die Studenten werden wohl kaum ihre Uni wechseln, vermutet Bürkle.
Der "Raus-Verkauf" startet nächste Woche in Form eines Countdowns.