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SCHWARZENAU: Deckstation bleibt erhalten

SCHWARZENAU

Deckstation bleibt erhalten

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    Gruppenfoto mit Deckhengst: Bossanova ist einer von zwei Hengsten, der in der Deckstation Schwarzenau für den Natursprung eingesetzt wird. Dass die Station erhalten bleibt, dafür kämpften (von links) Deckstationsleiter Christian Greif, Peter Lindner (Leiter Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum Schweinehaltung, Gesamtchef), Innenstaatssekretär Gerhard Eck (CSU), Günter Fendel (Pferdezuchtverein Schwarzenau) und Georg Ochs (Landesvorsitzender der Pferdezüchter).
    Gruppenfoto mit Deckhengst: Bossanova ist einer von zwei Hengsten, der in der Deckstation Schwarzenau für den Natursprung eingesetzt wird. Dass die Station erhalten bleibt, dafür kämpften (von links) Deckstationsleiter Christian Greif, Peter Lindner (Leiter Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum Schweinehaltung, Gesamtchef), Innenstaatssekretär Gerhard Eck (CSU), Günter Fendel (Pferdezuchtverein Schwarzenau) und Georg Ochs (Landesvorsitzender der Pferdezüchter). Foto: Foto: Guido Chuleck

    Sie stand schon auf dem Prüfstand der Landesregierung, wird aber jetzt weiterhin bestehen bleiben: Die Existenz der Deckstation Schwarzenau, im Bereich Nordbayern eine Außenstelle des bayerischen Haupt- und Landgestütes Schwaiganger, soll für die nächsten Jahre sicher sein. Das teilte Peter Lindner, Leiter des Lehr-, Versuchs- und Fachzentrums für Schweinehaltung, in einem Pressegespräch bei der Vorstellung des Konzeptes mit. Er ist auch verantwortlich für die Deckstation, die seit 1985 besteht.

    Seinerzeit war die Deckstation gegründet worden, um fränkischen Züchtern eine unabhängige „und auf Dauer verfügbare Einrichtung für ihre Zuchtarbeit“ zuzusichern. Jetzt soll der Zuchtverband stärker mit in die Verantwortung einbezogen werden.

    Die Zahlen der zu deckenden Stuten wurden rückläufig, wovon nicht nur Schwarzenau allein betroffen war. „Leider ist ein bundesweiter Trend erkennbar“, sagt Günter Fendel, Vorsitzender des Pferdezuchtvereins Schwarzenau. Die rückläufigen Zahlen waren für die Landesregierung ein Signal, weitere Kosten zu sparen. Alarmiert durch diese Pläne handelten der Verein, der Zuchtverband und natürlich auch die Mitarbeiter der Deckstation. Denn wäre die Deckstation geschlossen worden, hätte das für die Züchter einen enormen Zeitaufwand bedeutet, ihre Stuten in Schwaiganger decken zu lassen. „Da muss ein Züchter aus der Gegend von hier Hunderte Kilometer fahren und zwei Tage Urlaub nehmen, um seine Stute decken zu lassen“, so das Argument der Befürworter der Deckstation.

    Lokalpatriotismus

    In Kenntnis gesetzt wurde auch der Innenstaatssekretär Gerhard Eck, der sich direkt auf die Seite der Deckstation stellte. „Ich bin bis in die hintersten Winkel meiner Haarspitzen Lokalpatriot“, so Eck, „und ich wollte diese Station unbedingt hier in Schwarzenau halten“. Allein schon aus Imagegründen wollte er die Station halten. „Es ist auch ein Stück fränkisches Selbstverständnis.“ Und: der deutsche Reitsport sei ein „sportliches Aushängeschild“.

    Für Georg Ochs, Vorsitzender des bayerischen Zuchtverbandes, gebe es gar eine „Verpflichtung, diese Station für den fränkischen Bereich aufrecht zu erhalten“. Da Lokalpatriotismus des Staatssekretärs allein nicht reicht, erarbeitete die Deckstation gemeinsam mit ihm, dem Verein und dem Verband ein Konzept, das die Züchter mehr in die Arbeit mit einbindet. Dieses Konzept sieht vor, dass Hengste, die wertvoll für die Zucht sind, weiterhin für den sogenannten Natursprung aus dem Landesgestüt Schwaiganger zur Verfügung gestellt werden. Weiterhin soll langfristig die Stelle von Christian Graf, dem Gestütswärter, erhalten bleiben, und auch der Tierarzt Dr. Hendrik Wenigerkind vom bayerischen Tiergesundheitsamt wird weiter für Schwarzenau arbeiten. Auch bleibt das Gestüt Veranstaltungsort der Fortbildungen für Züchter. Die Decksaison 2014, so Lindner, „ist in vollem Gang“. Für den Natursprung werden die beiden Hengste „Seven up“ und „Bossanova“ eingesetzt, die Anfang März ihre Boxen bezogen haben. Die Kosten für die Station trägt das Land.

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