Veitshöchheim (gwi) "Wir sind froh, Sie gesund und unversehrt wieder in den Reihen des Logistikbataillons 12 zu sehen." Sichtlich erleichtert begrüßten der Kommandeur der Logistikbrigade 200, Oberst Hartwig Tarnowski und Oberstleutnant Bernhard Schneider Kommandeur des Logistikbataillons 12, die Soldaten der Einsatzkontingente, die sich nach ihrem sechsmonatigen Auslandseinsatz am Standort Veitshöchheim zurück meldeten.
Im Rahmen eines Begrüßungsappells dankte Schneider seinen Soldaten für ihren Einsatz und bescheinigte ihnen, den gestellten Auftrag und die besonderen Herausforderungen erfolgreich gemeistert zu haben.
Die Soldaten des Bataillons gehörten unter anderem dem 6. Einsatzkontingent KFOR an - der Begriff steht für Kosovo-Forces - und waren in Prizren (Kosovo) und in Tetovo (Mazedonien) eingesetzt.
Aber auch am 3. Einsatzkontingent Isaf (Afghanistan) in Kabul und im Rahmen der Operation Enduring Freedom (Kuwait) waren Soldaten des Bataillons beteiligt, mit dem Auftrag, die Versorgung der deutschen Soldaten sicherzustellen.
Obwohl die Auslandseinsätze für das Bataillons mittlerweile zur Normalität geworden sind, sind sie doch immer mit persönlichen Härten und Problemen des Einzelnen verbunden.
Neben den dienstlichen Anforderungen in der Funktion, in der Regel ein 24-Stunden-Dienst, und das sieben Tage in der Woche, ist es die monatelange Trennung von Ehefrau, Kindern, Eltern und Freundin. Dazu kommen die psychischen Belastungen, in einem Umfeld Dienst zu leisten, in dem die Auswirkungen gewaltsamer Auseinandersetzungen noch allgegenwärtig sind.
Ohne Ausnahme haben die vielen Eindrücke und Erlebnisse im Einsatzland die Soldaten nachdenklich gemacht. Es waren weniger die maß-losen Zerstörungen während des Krieges zwischen Serben und Albaner im Kosovo, sondern die scheinbar unüberbrückbaren Gegensätze zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
Bei Kaffee und Kuchen informierte Oberst Hartwig Tarnowski über die aktuellen Umstrukturierungsmaßnahmen und den Unterstellungswechsel des Bataillons zur Logistikbrigade in Tauberbischofsheim. Dass ein Soldat nur alle zwei Jahre mit einem Auslandseinsatz rechnen muss, nahmen nicht nur die Soldaten, sondern auch deren Angehörige mit Erleichterung zur Kenntnis.