Steiger, Spritzenmannschaft und die Rettungs- und Ordnungsmänner arbeiteten Hand in Hand. Als Löschgerät diente eine handbetriebene Feuerspritze, die ihr Wasser aus dem in der Mitte des Dorfes gelegenen Weihers, der „Weeth“, entnahm. Mit dem Bau der Wasserleitung 1956/57 wurde der Weiher dann überflüssig und in den 60er Jahren zugeschüttet.
Unter der Leitung von Kommandant Jakob Eller verbesserte sich der Leistungsstand der Wehr zunehmend und die Wehr machte einen großen Schritt nach vorne. 1963 legten alle Aktiven das Leistungsabzeichen in Bronze ab. Das war zum damaligen Zeitpunkt eine einmalige Angelegenheit. Noch heute sind Zipperich und seine Kameraden stolz darauf, dass ihre Kameraden im Jahre 1979 als erste Gruppe im alten Landkreis Ochsenfurt das Abzeichen in Gold/Rot Stufe 3/5 abgelegt haben.
Bis 1993 waren es ausschließlich Männer, die bei der Allersheimer Feuerwehr ihren freiwilligen Dienst taten. Dann begann ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte der Feuerwehr. Die erste Feuerwehrfrau wurde aufgenommen. Das war aber erst der Anfang einer kompletten Damengruppe, die bis heute noch besteht.
1996 konnte die Wehr ihren Anhänger durch ein Feuerwehrfahrzeug ersetzen. Durch Gerätewart Burkard Zipperich erfuhr die Feuerwehrführung, dass in Prappach ein gebrauchtes LF 8 zu verkaufen wäre. Nach eingehender Prüfung und Besichtigung wurde die Gemeinde informiert. Der damalige Gemeinderat Willi Gruber war ein guter Verbündeter, der hinter der Sache stand, sagte Zipperich. Schließlich wurde das Fahrzeug im Gemeinderat mit 16:1 Stimmen für 9000 Mark gekauft und nach den Bedürfnissen der Allersheimer in Eigenleistung umgebaut. Ebenfalls mit viel Eigenleistung wurde 2000 das alte Rathaus in ein schmuckes Feuerwehrhaus umgebaut.
„Nachwuchssorgen“, so beendete der Vorsitzende und ehemalige Kommandant Zipperich seine Festrede, „hatte die Feuerwehr Allersheim in den vergangenen 120 Jahre nie. Leider sieht dies für die Zukunft, bedingt durch Heirat, Wegzug oder einfach mangels Geburten, nicht mehr so aus.“