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VEITSHÖCHHEIM: Den meisten Veränderungen standgehalten

VEITSHÖCHHEIM

Den meisten Veränderungen standgehalten

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    Tauwetter: Nach der politischen Wende in Ost-Europa waren Beobachter aus (von links) Bulgarien, DDR und UdSSR im März 1990 von der 12. Panzerdivision zum Nato-Manöver eingeladen.
    Tauwetter: Nach der politischen Wende in Ost-Europa waren Beobachter aus (von links) Bulgarien, DDR und UdSSR im März 1990 von der 12. Panzerdivision zum Nato-Manöver eingeladen. Foto: Foto: Main-Post-Archiv

    Das Nebeneinander von Garnisons-Gemeinde und Balthasar-Neumann-Kaserne gilt als Erfolgsgeschichte. Die Beziehung trug Früchte. Fast drei Jahrzehnte lang trübte kein Wölkchen den Veitshöchheimer Himmel – doch Ende März 1994 kam der erste Schnitt: Die 12. Panzerdivision wurde im Zuge des internationalen Abrüstungsprozesses aufgelöst.

    Seitdem zogen eine Vielzahl von Verbänden, Einheiten und Dienststellen wieder in die Balthasar-Neumann-Kaserne ein. Aus der Ära der Division übrig blieben lediglich das Heeresmusikkorps und die 1. Feldjägerkompanie. Die Entstationierung war bis auf den geplanten Einzug einer Logistik-Einheit mit 150 Mann abgeschlossen.

    Sämtliche Gebäude wurden wieder belegt. Die 45 Hektar große Kaserne beherbergte 18 verschiedene zivile und militärische Dienststellen. Im zivilen Bereich zog die Bundeswehrfachschule nach Veitshöchheim um. Dabei wurden die bisherigen Schulen in der Nürnberger Straße in Würzburg und in Tauberbischofsheim miteinander verschmolzen. Hier bereiteten sich internatsmäßig 300 „Soldaten auf Zeit“ in der letzten Phase ihrer militärischen Laufbahn auf den Einstieg in das zivile Berufsleben vor. Die Ausbildung erfolget zweigleisig bis zur Fachhochschulreife.

    Auf militärischer Seite waren nun in der Kaserne neben dem aus Bad Mergentheim verlagerten Stab der 2500 Mann starken Panzerbrigade 36 hauptsächlich Nachschubeinheiten beheimatet. So der Stab des Nachschubregiments 10 und des ihm unterstellten Nachschubbataillons 12, die 2. und 6. Kompanie des Nachschubbataillons 4, die 8. Kompanie des in Diez ansässigen Nachschubbataillons 310, das neue Fahrschulausbildungszentrum des Nachschubbataillons und ein Standort-Sanitätszentrum.

    Strukturreform der Bundeswehr

    Die zur Panzerbrigade 36 (PzBrig 36) gehörenden Kompanien und Verbände mit ihren rund 2500 Soldatinnen und Soldaten verschwanden nur namentlich von der militärischen Bildfläche. Sie werden bei der „Erneuerung der Bundeswehr von Grund auf“ anderen militärischen Verbänden unterstellt.

    In Veitshöchheim gehörten von den hier stationierten rund 1100 Soldatinnen und Soldaten etwa 250 der PzBrig 36 an. Die Stabskompanie und der Brigade-Stab blieben dem Standort erhalten und wurden für die Aufstellung der neuen „Division luftbewegliche Operationen“ (DLO) herangezogen.

    Die neue DLO wurde in Veitshöchheim aufgestellt und von hier aus kommandiert. Das bedeutete, dass in Veitshöchheim wieder ein Divisionskommando beheimatet war. Im April 2003 wird Brigadegeneral Erhard Drews von Oberst Gerhard Stelz abgelöst. Drews hatte seit 1. Juli 2002 mit dem ihm zugewiesenen Infrastrukturauftrag den Divisionstruppen einen entscheidenden Beitrag zur Aufstellung der (DLO) als neue übergeordnete Kommandobehörde aller Heeresfliegerkräfte geleistet.

    Auflösung der DLO

    Generalmajor Bernd Zimmer verabschiedete sich nach einem kurzen Gastspiel. Er hatte den Strukturwechsel der Bundeswehr in der Kaserne vollzogen. Als neuer Divisions-Kommandeur wurde Generalmajor Bernd Schütt in seinem neuen Wirkungskreis begrüßt. Die hier mit dem Stab ansässige DLO wurde bei Neuausrichtung am 11. Juni 2014 aufgelöst und ab Oktober 2013 die neue Division Süd aufgestellt, die zum 1. Januar 2015 in 10. Panzerdivision umbenannt wurde. Die Veitshöchheimer Garnison knüpft damit an ihre Geschichte an und wurde erneut wie bis 1994 Standort des Zweisterne-Kommandos einer Panzerdivision.

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