Viele Informationen zur Dorferneuerung im Altort und an der Bundesstraße 13 sowie zur Ziegelei gab es bei der sehr gut besuchten Bürgerversammlung. Nur wenige Nachfragen kamen aus den Reihen der etwa 90 Zuhörenden.
"Es hat sich einiges getan", verkündete Joachim Reindler vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Mittelfranken. Er ist für die Dorferneuerung in Gollhofen zuständig und stellte den Bürgern und Bürgerinnen den aktuellen Stand der Planungen vor. "Ein Dorf, in dem Menschen mit vereinten Kräften in ihre Zukunft investieren", lautet das Motto der Dorferneuerung. Der erste Bauabschnitt im Altort befasst sich laut Reindler mit dem Areal um den Bischofsbrunnen inklusive der Säuweed und der Kirchenstaffel.
Die Säuweed ist derzeit "eine Art Löschteich". Der Bereich soll laut Reindler aufgewertet werden. Dort soll ein Wasserlauf mit Kneipp-Möglichkeit und viel Grün entstehen. Damit fehle aber ein Feuerlöschteich, meinte ein Bürger. Reindler und Bürgermeister Heinrich Klein erklärten dazu, dass die Wasserversorgung zum Löschen durch Hydranten sichergestellt werde. Zudem entstünden in der Nähe aus früheren Güllegruben Zisternen, aus denen Wasser abgesaugt werden könne.
Drei Parkplätze bleiben
Der Bischofsbrunnen selbst, den Reindler als ein "Highlight von Gollhofen" titulierte, soll mehr herausgehoben werden, da er derzeit ein eher verstecktes Dasein friste. Der Zugang erfolge nicht mehr von den Seiten, sondern künftig von vorne. Rund um den Kettenbrunnen, dem Wahrzeichen von Gollhofen, wird es mehr Grün geben. Der Bereich wird verkehrsberuhigt, entsiegelt und gepflastert. Drei Parkplätze sollen bleiben. In diesem Bereich soll auch die Maibaumhalterung eingebaut werden, allerdings nicht vom ALE, betonte Reindler.
Das viele geplante Grün bewog einen Bürger, einmal nachzufragen, wer das Grün denn künftig pflege. "Grundsätzlich setzen wir darauf, dass die Anlieger diese Flächen pflegen", antwortete Reindler. Klein ergänzte, dass man in Gollachostheim auf Wunsch der Anlieger tatsächlich viele Flächen mit Blumen angelegt habe. "Weil es die Leute so wollten und pflegen." Da seien wenig Rasenflächen geschaffen worden, diese würden von der Gemeinde gemäht.
Bei der Kirchenstaffel soll es eine Pflasterung geben. Da der Untergrund gut ist, befürchtet Klein nicht, dass die Mauer durch die Arbeiten in Mitleidenschaft gezogen werde. Nachdem alles freigeschnitten worden sei, habe man festgestellt, dass Efeu in die Mauer und in die Entwässerungsrohre gewachsen sei. Darüber müsse man sich noch Gedanken machen.
Verengte Einmündungen
Bernd Riedel vom Ingenieurbüro b-a-u stellte das Projekt rund um die Bundesstraße 13 vor. Im Frühjahr 2025 sollen die Baumaßnahmen beginnen. Er stellte die künftige Gestaltung vor, zum Beispiel verengte Einmündungen wie die bei der Herrnberchtheimer Straße oder bei der Raiffeisenstraße, wobei die Radien für landwirtschaftliche Fahrzeuge beachtet würden. Beim Pfortenweg habe es Fahrversuche gegeben. Bei der Rathausstraße gebe es eine Schleppkurve für Busse. Noch nicht abschließend geklärt sei der Bereich der Einmündung der Aspachhöfer Straße. Hier seien Abstimmungen mit dem Gasthaus notwendig.
Kurz informierte Sascha Däumler über das geplante Nahwärmenetz. Bis 20. April könne man noch Gesellschafter werden. Bislang gebe es nur grobe Pläne. Laut Klein würden rund sechs Millionen Euro investiert, allein 3,5 Millionen Euro kosten die Wärmeleitungen. 2,4 Millionen Euro erwarte man als Förderung.
Klein informierte auch zum Thema alte Ziegelei. Hier habe man mittlerweile Gebäude und Grundstücke in der Ziegeleistraße 1 und 3 erworben. Einige Gebäudeteile der alten Ziegelei würden abgerissen. Das Areal des angrenzenden ehemaligen Betonwerks Eck sei verkauft. Dort entstehe eine Halle für ein Milchtransportunternehmen sowie Büro- und Sozialräume sowie ein kleiner Verkaufsraum.