Am Rande des Altortes im Wiesengrund sollte ein neuer Kindergarten entstehen. Mit dem Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) wurde ein Träger gefunden, der bereit war, gemeinsam mit der Elterninitiative „Montessori-Pädagogik“ ein entsprechendes Konzept zu erstellen. Nach nur acht Monaten Bauzeit konnte im September 1994 der neue Kindergarten bezogen werden.
Im Rahmen einer Feierstunde konnte nun gemeinsam mit Vertretern des Gemeinderates, des Trägers sowie ehemaligen Mitarbeitern und Kindern das 15-jährige Bestehen des Kindergartens gefeiert werden.
Fotos erinnern an alte Zeiten
Nach der Begrüßung durch die Kindergartenleitung Christine Müller dankte Bürgermeister Raimund Braunreuther im Namen des Gemeinderates allen, die über die Jahre den Kindergarten mit Leben gefüllt und so zum Gelingen beigetragen haben. Dass die Zeit in all den Jahren nicht stehen geblieben ist, konnte man gut an der Fotoausstellung erkennen, die das Team des Kindergartens gestaltet hatte. Insbesondere die vielen jungen erwachsenen Gäste – aus jedem Kindergartenjahr war ein ehemaliges Kind eingeladen – standen noch lange vor den Bildern und erinnerten sich gemeinsam an die Erlebnisse aus Kindertagen. Zuvor hatten sie den versammelten Gästen noch Auszüge aus den „Tagebüchern des Kindergarten“ vorgelesen.
Die Stärke des Kindergartens stellte für den Bezirksverband Unterfranken der AWO Cornelia Lachenmayr dar. Nach ihrer Einschätzung ist die positive Entwicklung des Kindergartens im Wesentlichen auf die enge Zusammenarbeit zwischen dem Team und der Elternschaft zurückzuführen. „Hier gibt es kein Gegeneinander, sondern nur ein Miteinander“ so Lachenmayr.
Der AWO-Kindergarten in Höchberg wird gut angenommen. Dies wird auch anhand der großen Nachfrage, die das Angebot an freien Plätzen übersteigt, deutlich. Mittlerweile fragt auch schon mal ab und an ein „Kind“ der ersten Jahre wegen eines Praktikums im Kindergarten an.
„Ein gutes Zeichen“, findet der Elternbeiratsvorsitzender Volker Schmidt, „denn für die Arbeit mit Kindern entscheidet man sich doch vor allem dann, wenn man selbst in der Einrichtung nachhaltig geprägt wurde.“