Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, hat das Berufsförderungswerk (BFW) Würzburg besucht. Darüber berichtet die Berufsförderungswerk Würzburg gGmbH in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind. Dusel zeigte demnach vor Ort ein besonderes Interesse an den Integrations- und Berufssprachkursen für blinde und sehbehinderte Menschen mit Migrationshintergrund.
"Menschen mit Behinderungen stehen als Geflüchtete oder Migranten vor besonderen Schwierigkeiten und häufig auch mehrfachen Diskriminierungen", so Dusel laut Pressemitteilung. Für ihre besonderen Bedürfnisse würden sie passende Angebote benötigen. "Gerade der Spracherwerb ist für die berufliche und gesellschaftliche Integration ganz elementar, deshalb bin ich sehr froh über die speziellen Integrationskurse für sehbehinderte Migrantinnen, die das Berufsförderungswerk Würzburg anbietet." So der Behindertenbeauftragte Jürgen Dusel bei seinem Besuch.
Neue berufliche Perspektiven für 200 Personen im Jahr
Am Berufsförderungswerk in Veitshöchheim finden jährlich etwa 200 Personen, die im Beruf erblinden oder sehbehindert werden, eine neue berufliche Perspektive. Darunter auch sehbehinderte und blinde Menschen mit Migrationshintergrund.
Die Integrationskurse am BFW Würzburg richten sich speziell an sehgeschädigte Flüchtlinge und Migranten. Die Kurse dienen einer ersten Orientierung in Deutschland und behandeln Themengebiete wie das Leben, Wohnen und Arbeiten in Deutschland, sowie das Einkaufen, die Gesundheit/Medizinische Versorgung, den Kindergarten, die Schule sowie Sitten, Gebräuche und Werte in Deutschland. Ein erfolgreicher Abschluss stellt einen ersten bedeutenden Schritt auf dem Weg zur Einbürgerung dar. Die Teilnehmenden haben in diesem Kurs die Möglichkeit, unter fachgerechter Anleitung und mit individuellen Hilfsmitteln das Zielsprachniveau B1 zu erreichen. Am Ende des Kurses wird der skalierte Deutsch-Test für Zuwanderer (DTZ) abgelegt. Bei erfolgreichem Bestehen sind im Anschluss am BFW Würzburg Qualifizierungen wie ein Berufssprachkurs, darauffolgend eine blindentechnische Grundrehabilitation bis hin zur Reha-Maßnahme möglich.
Dusel bedankte sich für die Einblicke und Offenheit der Teilnehmenden: "Ich wünsche den Teilnehmenden viel Erfolg auf ihrem beruflichen Weg in Deutschland."
