Dieselgeschwängerte Luft und mächtige alte Motoren – rund 170 Teilnehmer kamen am Wochenende zum Oldtimertreffen nach Uengershausen.
Hanomag, Deutz, Güldner, Porsche, Fendt, McCormick und immer wieder Lanz, in allen Variationen. Große Namen, große alte Schlepper beeindruckten die Besucher – Traktoren mit Geschichte und Geschichtchen, hautnah, zum Anfassen oder auch nur sehend Begreifen.
Fritz Kiesel aus Eisingen darf zwar erst in eineinhalb Jahren seinen Hanomag R217, Baujahr 1957 selbst fahren, aber er gehört ihm bereits. Seinem Opa Werner Cichon ist das gute alte Stück einfach so „zugelaufen“, erzählt dieser. Also hat er ihn hergerichtet und dem Enkel geschenkt. Auch die beiden anderen Enkel sind bereits stolze Traktorenbesitzer. Und weil die Mutter der drei auch etwas Fahrbares möchte, kauft Cichon ihr jetzt einen Claas Columbus Mähdrescher.
Felix und Simon Roos sind auch schon richtige Oldtimerfans. Eine Stunde haben sie gebraucht, um mit ihrem Vater Stefan und dem alten Eicher Baujahr 1953 von Rittershausen nach Uengershausen zu kommen. Langsam und gemütlich, wie in alten Zeiten, lautet die Devise. An einem solchen Tag brauchen die Jungs weder Handy noch Computer, nur den Sound des alten Bulldogs.
Einen ganz besonderen Sound macht auch der John Deere Lanz von Christian Simeth aus Rottenbauer. Seit drei Monaten ist er stolzer Besitzer des außergewöhnlichen Schleppers, der in der Zeit gebaut wurde, als die Firma John Deere Lanz aufkaufte. Ein echtes Schnäppchen, das er bei einer Hofauflösung erstand.
Bei der Ortsrundfahrt am Sonntag ließen die Teilnehmer die gute alte Zeit wieder lebendig werden. Zahlreiche Zuschauer schnupperten den Dieselduft der alten landwirtschaftlichen Zugmaschinen. Die meisten Teilnehmer kamen aus den umliegenden Landkreisen, manche aber auch von weiter her.
Und vor und nach der Fahrt drehte sich bei den sogenannten Dieselgesprächen natürlich alles um die guten alten Stücke, erzählt Harald Zimmermann, Vorsitzender der Oldtimerfreunde Uengershausen. Da wurde nicht nur fachgesimpelt, sondern auch das eine oder andere Ersatzteil, ja sogar ganze Schlepper, wechselten den Besitzer.