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THEILHEIM: "Der Drill befriedigt mich": Ein Theilheimer akzeptiert Disziplin und landet in der französischen Armee

THEILHEIM

"Der Drill befriedigt mich": Ein Theilheimer akzeptiert Disziplin und landet in der französischen Armee

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    Dominik Putz, ein sympathischer junger Mann, erzählt ohne Vorurteile dass ein Zivildienst für ihn nicht in Frage kam. Konsequent ging es für ihn nach dem Abitur deswegen zum Kreiswehrersatzamt. # Dort wurde ihm auch gleich die Offizierslaufbahn empfohlen. Die Option war klar. Gutes Einkommen und gute Ausbildung. „Ich war sehr entschlossen“, sagt Dominik Putz und räumt ein „ich bin schon ein Ausnahmefall“.

    Dann ging alles sehr schnell. Während andere Abiturienten sich nach der Schule eine kleine „Auszeit“ gönnten, bekam er am 1. Juli bereits seine Uniform. Seine klare Linie hatte wohl auch sehr bald dazu geführt, dass er zu den allerersten gehörte, die an dem bisher einmaligen Offiziersaustausch mit der französischen Armee teilnehmen konnte. Nicht einmal die Sprache hatte er zum Vorteil. Französisch war kein Abi-Fach, das musste er erst im Crash-Kurs bei der Bundeswehr lernen, bevor es an die militärische Elite-Schule der Franzosen ging.

    Bis 2012 wird er dort ausgebildet. Die Ausbildung geht an die körperlichen Grenzen. Nur nebenbei erwähnt Leutnant Dominik Putz, dass sieben Stunden Schlaf in der Woche schon vorkommen können. Da geht es nicht um Vergnügen, sondern um Drill. Die französische Offiziers-Ausbildung ist sehr hart und erfordert viel Selbstdisziplin.

    „Die französische Armee ist sehr Einsatz orientiert“, fasst er zusammen. „Aber die kochen auch nur mit Wasser“, schiebt er abgeklärt nach.

    „Es kommt schon einmal vor, dass ich in der Woche nur sieben Stunden schlafe.“

    Dominik Putz, Leutnant an der Elite-Akademie

    Dominik Putz verdrängt nichts. Er bekennt sich zum Spaß am Drill und zur Disziplin. „Wenn ich richtig kaputt bin, fühle ich mich zufrieden“, sagt er. Er kann es nicht leiden, wenn jemand unpünktlich ist. Niemand hat mich gezwungen, betont er ausdrücklich, schließlich hatte ich drei Monate Bedenkzeit.

    Die lange Trennung von seiner Heimat und seinen Freunden ist für ihn allerdings immer noch nicht ganz einfach. Auch wenn er oft zuhause anruft und mittlerweile viele Freunde in Frankreich hat, fehlen ihm die Bekannten aus der Heimat. Denn mit vielen von ihnen versteht er sich besonders, weil auch sie einen militärischen Hintergrund haben.

    Eines hat er ihnen allerdings ganz sicher voraus. Bei der jüngsten Beförderung, wo er erstmals auch die Traditionsuniform der Saint-Cyrianer tragen durfte, waren die Inspekteure des französischen und des deutschen Heeres, die Generale Elrick Irastorza und Generalleutnant Otto Budde persönlich bei der feierlichen Zeremonie dabei.

    Die Ausbildung in Frankreich dauert fünf Jahre und schließt mit dem universitären Master ab. Danach kehren die Offiziere wieder in die Bundeswehr zurück.

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