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RANDERSACKER: Der Frentsch im altfränkischen Wengert variiert im Geschmack

RANDERSACKER

Der Frentsch im altfränkischen Wengert variiert im Geschmack

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    Zum Tulpenblütenfest am Pfülben in Randersacker lädt der Verein altfränkischer Wengert am Sonntag, 22. April, ab 13 Uhr ein. Über die Tulpenblüte freuen sich die Vereinsmitglieder (von links) Hubert Göbel und Familie Marold sowie der Vorsitzende Dietrich Haas und Bürgermeister Michael Sedelmayer.
    Zum Tulpenblütenfest am Pfülben in Randersacker lädt der Verein altfränkischer Wengert am Sonntag, 22. April, ab 13 Uhr ein. Über die Tulpenblüte freuen sich die Vereinsmitglieder (von links) Hubert Göbel und Familie Marold sowie der Vorsitzende Dietrich Haas und Bürgermeister Michael Sedelmayer. Foto: Fotos: Traudl Baumeister

    Durchsetzt von strahlendem Gelb präsentiert sich zur Zeit der altfränkische Wengert am Pfülben in Randersacker. Ergänzt wird die Blütenpracht in dem traditionell bewirtschafteten Weinberg durch blaue Traubenhyazinthen und die Obstbaumblüte oberhalb.

    Tulpenblütenfest mit der Fränkischen Weinkönigin

    Die Frühlingsfarbenpracht bewundern, und mit der Fränkischen Weinkönigin Klara Zehnder feiern, kann man am Sonntag, 22. April, ab 13 Uhr beim Tulpenblütenfest. Zehnder, die aus Randersacker stammt, hat ihr Kommen fest zugesagt, verrät der Vorsitzende des Vereins „Altfränkischer Wengert“, Dietrich Haas.

    Auch wenn man in diesem Jahr mit dem Fest etwas später dran ist, sollte die Tulpenblüte in jedem Fall noch bis zum Festsonntag anhalten. In den Tagen davor stellt der stellvertretende Vorsitzende, Bürgermeister Michael Sedelmayer, beim Ortstermin fest, dass sich glücklicherweise erst ein Teil der unter Naturschutz stehenden Knospen geöffnet hat.

    Der Wein aus dem Wengert

    In den Gläsern der Gäste findet sich beim Tulpenblütenfest natürlich der Wein aus dem von Vereinsmitgliedern und einigen Schülern ehrenamtlich bewirtschafteten Wengert. Angepflanzt haben die Randersackerer dort, in Nachahmung alter Zeiten, den sogenannten Frentsch. Diesen Mix aus unterschiedlichen fränkischen Rebsorten haben die Weinbauern in früheren Zeiten angebaut, um einen völligen Ernteausfall möglichst auszuschließen.

    Frentsch setzt sich zusammen aus drei Viertel Riesling, ergänzt mit knapp einem Sechstel Traminer und weiteren Rebsorten, wie Spätburgunder, Blauem und Grünem Silvaner, Trollinger, Gutedel, Muskateller, Ruländer und Weißer Elbling. Hinzu kommt die Buketttraube. Auf die vom örtlichen Weinbaupionier Sebastian Englerth im 19. Jahrhundert gezüchtete Rebsorte ist man in der Winzergemeinde besonders stolz. Ausgebaut wird der Museumswein vom örtlichen Winzer Armin Störlein.

    Jedes Jahr ein anderer Geschmack

    Den Frentsch zeichnet aus, dass er Jahr für Jahr anders schmeckt. Ob beim diesjährigen Fest schon der 2017 oder doch ein früherer Jahrgang ausgeschenkt werden kann, entscheidet sich erst kurzfristig, sagt Haas.

    Mit Haas Vorsitz ist der altfränkische Wengert wieder in Familienhand zurückgekehrt. Ende der 1980er-Jahre wurde der Museumsweinberg auf Initiative des 2011 verstorbenen Architekten und Heimatpflegers Herbert Haas, Dietrich Haas Vater, mit 650 Rebstöcken auf rund 800 Quadratmetern angelegt. Nach der Jahrtausendwende hat der Verein die Bewirtschaftung übernommen. Rund 500 Liter Wein fließen alljährlich aus dem Wengert in Bocksbeutel.

    Achtsamer Umgang mit Tieren und Pflanzen

    Nach wie vor legen die Vereinsmitglieder großen Wert darauf, achtsam mit Pflanzen und Tieren umzugehen und auf den Einsatz von Maschinen und Draht zu verzichten. Stattdessen verwenden die Weinbergarbeiter, zu denen auch Schüler der P-Seminare des Dag-Hammarskjöld-Gymnasiums gehören, Rebenzweige zum Festbinden.

    Das Tulpenblütenfest Das Fest findet am Sonntag, den 22.April, ab 13 Uhr statt. Der Weg zum altfränkischen Wengert ist ab der Maingasse ausgeschildert. Parkmöglichkeiten sind im Ort vorhanden.

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