(ella) Während im ehemaligen Schuhhauses Tack in der Domstraße schon eifrig gearbeitet wird und der Schriftzug „Schuhhaus am Dom“ an den Fenstern auf die baldige Neueröffnung hinweist, läuft nur 100 Meter weiter in der Plattnerstraße 9 der Ausverkauf beim „Frottier-Hammer“, wie der Würzburger das Fachgeschäft nennt. Am 24. Mai schließt ein Laden seine Türen, der für viele Würzburger Jahrzehnte lang zum Bild der Innenstadt gehörte.
„Die Tochter der Firmeninhaber möchte als Nachfolgerin nurmehr das Geschäft in der Firmenzentrale in Oberursel bei Frankfurt weiter führen“, berichtet die Filialleiterin Beate Miebach. Die Würzburger Filiale sei das letzte von ehemals 16 Geschäften, das aus diesem Grund seine Türen schließen müsse.
Dabei war das 110 Quadratmeter große Geschäft, das 1963 eröffnet wurde, fast ein „Würzburger Familienbetrieb“. Denn vor Beate Miebach, die in den vergangenen zehn Jahren die Geschicke der Filiale leitete, tat dies bereits 18 Jahre lang ihre heutige Schwiegermutter Beate Miebach. „Wir wollen uns deshalb auch mit den Preisreduzierungen von bis zu 50 Prozent für die lange Treue der Würzburger bedanken, sagt Beate Miebach.
Ursprünglich als Fachgeschäft für Frottier-Waren gegründet, stellte man in den 90er Jahren das Hauptaugenmerk auf hochwertige Tag- und Nachtwäsche für Damen und Herren um und änderte den Namen von Frottier–Hammer in Hammer & Payr GmbH. „Dabei haben wir stets nur Qualitätsware wie Calida oder Passionata geführt, sagt Miebach.
Von den fünf Angestellten hätten bislang nur zwei eine neue Stelle gefunden. Nach Hammer & Payr wird in der Plattnerstraße 9 aber wieder ein Geschäft einziehen, das ein ähnliches Waren-Sortiment hat, weiß Beate Miebach.