Nach zwölfjähriger Tätigkeit als Dekan in Uffenheim mit dem Vorsitz der Bomhardstiftung und dem Diakonischen Werk sowie einem sportlichen Engagement beim 1. FV Uffenheim als Trainer geht Dekan Helmut Müller im Alter von 54 Jahren nach Feuchtwangen, um dort den 64 Jahre alten Dekan Dr. Klaus Leder abzulösen, der in den Ruhestand tritt. Im Herbst dieses Jahres wird er Uffenheim verlassen.
Die Zeit als Oberhirte des Dekanatsbezirks Uffenheim mit 38 Kirchengemeinden und 11600 Gemeindegliedern wurde ihm nicht leicht gemacht. Die Auflösung von Pfarrstellen im Dekanatsbezirk erforderte Maßnahmen. Der Kampf gegen genmanipulierte Rübenpflanzen schrammte an die Kirchengemeinden. Zum Ende seiner Uffenheimer Tätigkeit zwang der Finanzierungsrückzug der Bayerischen Landeskirche für die Christian-von-Bomhard-Schule zu außergewöhnlichen Schritten.
Schulgeld musste wieder eingeführt werden, wie dies schon nach dem Krieg der Fall gewesen ist und Bittgänge zum Landkreischef waren nötig, die erfolgreich verliefen. Kreisräte erkundigten sich trotzdem danach, wann der Landkreis wohl Schulaufwandsträger für die Bomhard-Schule werden würde. Ein Prestigeverlust konnte nicht vermieden werden. Aber das Umland stand trotzdem zur Schule, in besonderer Weise durch die Betriebsübernahme des Hallenbades durch die Stadt Uffenheim mit Unterstützung der VG-Gemeinden und des Landkreises.
In seinem neuen Wirkungskreis werden ihm nur 13 Kirchengemeinden unterstehen. Diese haben aber einen stärkeren evangelischen Bevölkerungsanteil mit insgesamt 15 500 Gemeindegliedern. In Uffenheim setzte Dekan Helmut Müller neben seinem beruflichen Engagement noch ein sportliches Zeichen. Er ist begeisterter Fußballer mit der B-Trainerlizenz, wovon der FV Uffenheim eine Zeit lang profitierte und der Schiedrichterlizenz, die er bei Verbandsspielen der Frankenhöhe/Nord nutzte.
Er verlässt Uffenheim in einem Zeitpunkt, wo man im Dekanatsbezirk noch um die von oben verordnete Strukturreform ringt, aber er folgt auch den Vorgaben der Bayerischen Landeskirche, wonach ein Geistlicher möglichst nicht länger als zehn Jahre in einer Gemeinde bleiben soll. Er hat das Soll in Uffenheim schon übererfüllt und steht in einer Reihe von evangelischen Dekanen in Uffenheim, deren Namen in der Bayerischen Landeskirche wohl bekannt sind.