Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Ochsenfurt
Icon Pfeil nach unten

GOLLHOFEN: Der „Grüne Gockel“ soll kräftig krähen

GOLLHOFEN

Der „Grüne Gockel“ soll kräftig krähen

    • |
    • |
    Das Umweltteam, das in Gollhofen den „Grünen Gockel“ umsetzen soll. Im Bild (von links): Harald Trabert, Ludwig Memhardt, Pfarrer Bernd Brinkmann, Ernst Seemann, Klaus Wagner, Brigitte Herbst, Pfarrer Jürgen Blum, Pfarrer Heinz Taeger und Siegfried Ruhl.
    Das Umweltteam, das in Gollhofen den „Grünen Gockel“ umsetzen soll. Im Bild (von links): Harald Trabert, Ludwig Memhardt, Pfarrer Bernd Brinkmann, Ernst Seemann, Klaus Wagner, Brigitte Herbst, Pfarrer Jürgen Blum, Pfarrer Heinz Taeger und Siegfried Ruhl. Foto: Foto: GUDRUN TRABERT

    Die Kirchengemeinde will dem Schöpfungsauftrag und damit der ökologischen Verantwortung besser gerecht werden und setzt dazu das Umweltmanagementsystem der Bayerischen Landeskirche um. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung fand jetzt der offizielle Auftakt bei einem festlichen Gottesdienst statt.

    Zwei Tierbilder dominierten den Gottesdienst: ein Eisbär auf einer Scholle schwimmend und ein grüner Gockel. Beide stehen für den fortschreitenden Klimawandel. Der Eisbär symbolisiert die Folgen: schmelzende Polkappen, Erderwärmung, Zerstörung von Lebensgrundlagen.

    Der „Grüne Gockel“, Leittier und Name des Umweltmanagementsystems, zeigt Möglichkeiten auf, der Umweltzerstörung im direkten Umfeld entgegen zu treten.

    Pfarrer Bernd Brinkmann von der evangelischen Landeskirche Bayern stellte das Konzept des „Grünen Gockels“ vor. Kirchengemeinden (im Moment ist Gollhofen die erste und einzige im Dekanatsbezirk Uffenheim) entwerfen individuell auf die Situation vor Ort zugeschnittene Schöpfungsleitlinien, die dann praktisch umgesetzt werden sollen.

    Beispiel hierfür sind eine Bestandsaufnahme über Energie- und Wasserverbrauch aller kirchlichen Gebäude und Einrichtungen und daraus resultierende Maßnahmen, ökologische Bewusstseinsbildung und Verhaltensgrundsätze für die Zukunft.

    Umgesetzt wird das kirchliche Umweltmanagementsystem von einem eigens dafür eingesetzten Umweltteam, das sich aus Vertretern des Kirchenvorstandes und weiterer Ehrenamtlicher zusammensetzt. Bis zum Herbst sollen die Vorhaben umgesetzt und mit einer Zertifizierung abgeschlossen werden.

    Ein Team mit Erfahrung

    Bekräftigt wurde die Notwendigkeit, für die Umwelt etwas zu tun, auch von Pfarrer i. R. Heinz Taeger, ehemaliger Gnötzheimer Pfarrer und Auditor des „Grünen Gockels“. In seiner Predigt lobte er die Gollhöfer Gemeinde und stellte die Frage, ob Umweltarbeit und Umweltbewusstsein eher der Politik oder einer christlichen Grundhaltung zuzuschreiben seien oder vielleicht sogar beiden.

    Politik und Glaube, so Taeger weiter, seien immer irgendwie miteinander verwoben. Gollhofen sei in der Vergangenheit schon Beispiel dafür gewesen. Hier käme noch eine Mannschaft hinzu, die Lust auf die Umsetzung des Konzeptes und Erfahrung habe.

    Taeger ermutigte alle, die Schöpfungsverantwortung auch über kirchliche Projekte hinaus wahrzunehmen. Das fange bei der Frage, woher das Essen auf unseren Tellern komme an und höre bei der Entscheidung nicht auf, wo und wie wir unseren Urlaub verbringen wollen.

    Im Anschluss an den Gottesdienst lud die Kirchengemeinde zu einem Empfang ins Gemeindehaus ein. Viele Gäste nutzen die Gelegenheit, mit den Pfarrern und dem Gollhöfer Umweltteam ins Gespräch zu kommen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden