Kranke zu pflegen und Arme zu unterstützen hat sich die Kongregation der Schwestern des Erlösers zur Aufgabe gemacht. 1854 hat sich der katholische Frauenorden in der Ebracher Gasse in Würzburg niedergelassen. Die Würzburger sprechen deshalb meist von den Ebracher Schwestern. Seit 1866 ist der Orden eigenständig. 120 Schwestern leben heute unter Leitung von Schwester Irmentraud im Geviert zwischen Ebracher Gasse, Bibrastraße, Domerschulstraße und Bruderhof.
Zu den Einrichtungen, die die Erlöserschwestern mit viel Hingabe betreiben, gehört die Elisabeth-Stube an der Bibrastraße. Hier bekommen bedürftige Mitmenschen täglich eine vollwertige Mahlzeit. Doch die Finanzierung wird immer schwieriger.
Auch in Würzburg gebe es zunehmend Armut, die sich in den Besucherzahlen der „Suppenküche“ widerspiegelt, sagt Micaela Potrawa, die Vorsitzende der CSU-Frauenunion. Betroffen seien alle Generationen und Bevölkerungsschichten, von Schülern über Familien bis hin zu Rentnern. Inzwischen kommen täglich 80 Mitbürger, die von den Schwestern kostenlos versorgt werden. Der Personenkreis hat sich in den vergangenen Monaten fast verdoppelt, und es werden immer mehr.
Um das Thema in die Öffentlichkeit zu rücken, hatte die Frauen-Union vor einiger Zeit Journalisten zu einem Kochduell herausgefordert. Unter Anleitung von Spitzenkoch Bernhard Reiser war in zwei Stunden ein Drei-Gang-Menü zuzubereiten. Mit hauchdünnem Vorsprung siegten die Journalisten vor dem Team der Frauen-Union. Als Preis durften die Sieger und die Zweitplatzierten einen Vormittag lang für die Elisabeth-Stube Küchendienste leisten und Thomas Güntner zur Hand gehen. Der Küchenchef versorgt täglich mit seinem Team die Schwestern, Horte, Kindergärten, Altersheime und die Menschen in der Elisabeth-Stube mit bis zu 450 Essen. Da kommen schnell einmal 100 Liter im Kochkessel zusammen.
Um bedürftige Menschen weiter versorgen zu können, braucht der Orden Spenden. Einzahlungen über das Konto, Nummer 3 00 13 34, der Frauenunion bei der Liga-Bank Würzburg, BLZ 75 09 03 00.