Er war der „Meister des Holzschnitts“. So urteilte Heiner Reitberger als Kolumnist „Kolonat“ am 22. Februar 1957 in der Main-Post über Albert Banska aus Anlass dessen unerwarteten Todes. Nun freut sich der Würzburger Kunsthändler Franz Xaver Müller, der sich seit langen Jahren insbesondere um die Pflege der Fränkischen Kunst kümmert, eine umfangreiche Sammlung kleinformatiger Holzschnitte des Künstler anbieten zu können.
Albert Banska wurde 1989 in der Oberpfalz geboren, war Schüler der Kunstgewerbeschule in München und erhielt von Max Bucherer die Kunst des Holzschneidens vermittelt. Nach dem Ersten Weltkrieg verschlug es den Soldaten Banska nach Würzburg, wo er neben den bereits oft geschnitzten Motiven aus Italien, den Küsten und Bergen bald die Schönheit des Frankenlandes entdeckte. Seine Farbholzschnitte erreichten geradezu aquarellhafte Wirkung, hatte Reitberger schon 1957 geurteilt. Als bescheidener Künstler zog er sich mit seiner Frau, die Teppiche wirkte, im seinem Steingarten im Lützelgrund bei Eibelstadt zurück.
Die bei Franz Xaver Müller ausgestellten Holzschnitte zeigen einen breiten Querschnitt des Schaffens von Albert Banska. So ist die komplette Mappe „Aus dem alten Würzburg“ zu sehen — ein Gang in Würzburgs Vergangenheit, alte Höfe und Bauten, die heute kaum einem Würzburger geläufig sind. Die Fränkischen Orte werden angeführt von reizenden Motiven aus Sommerhausen. Das Geburtshaus des heute nahezu unbekannten Dichter G. Conrads aus Gnodtstadt erscheint ebenso wie die Burg Rothenfels.