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GERCHSHEIM: Der Meister des Rollbratens

GERCHSHEIM

Der Meister des Rollbratens

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    Tobias Seubert in seinem Element. Der Fleischergeselle hat an der Leistungsprüfung der HWK Heilbronn-Franken teilgenommen.
    Tobias Seubert in seinem Element. Der Fleischergeselle hat an der Leistungsprüfung der HWK Heilbronn-Franken teilgenommen. Foto: FOTO Steffen Standke

    Als Fleischergeselle ist Tobias Seubert frühes Aufstehen durchaus gewohnt. Schließlich beginnt sein normaler Arbeitstag um 6 Uhr. Doch dieser Tag in der Peter-Bruckmann-Schule Heilbronn hatte es auf andere Art in sich. Zwar begann er erst gegen 8 Uhr, war aber vollgestopft mit Prüfungen.

    Acht Stück waren es, darunter eine Schweinehälfte zerlegen, einen Schweinerollbraten herrichten und ein Putengericht mit Zutaten gar- fertig herstellen und präsentieren. Alles das unter immensem nervlichen Druck, denn drei Prüfer schauten den Fleischergesellen ständig über die Schulter und schrieben stillschweigend Punkte auf ihre Listen.

    „Man hat schon Lampenfieber, weil man es besonders gut machen möchte“, gesteht Seubert. Der junge Mann, der in Altertheim (Landkreis Würzburg) wohnt, aber bei der Metzgerei Knab in Gerchsheim gelernt hat, warf sein ganzes Können in die Waagschale.

    Leider reichte es nicht zum Sieg. Denn die Prüfer legten in diesem Jahr besonderen Wert auf die Dekoration. Und die ist nach Aussage von Metzgermeister Erwin Knab nicht das Steckenpferd seines Schützlings: „Tobias ist sehr gut im Schlachten und Auslösen, macht den Rollbraten tadellos, aber die Deko ist nicht seine Stärke.“ Die Garnierung werde in seinem Betrieb schwerpunktmäßig von den Frauen erledigt.

    Knab vermutet, dass die Kommission beim Bestimmen ihres Prüfungsschwerpunkts auf den Trend zu halbfertigen, gestalteten Fleischprodukten wie Gulasch mit Soße reagiert habe. Christian Geiger, der Sieger des Vergleiches, darf nun zum Landeswettbewerb nach Reutlingen fahren. Und wenn er dort gewinnt, zum Bundeswettbewerb.

    Tobias Seubert ist schon enttäuscht, dass es für ihn nicht geklappt hat. Jetzt will er erst einmal weiter bei der Metzgerei Knab mit ihren 13 Mitarbeitern schaffen – und irgendwann den Fleischer-Meister machen.

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