Unverfänglich reichte Marco Herbert, Beirat im Fastnachtverband Franken (FVF), dem Waldbüttelbrunner Rudolf Lutz nach dessen Auftritt als Dorfbüttel, ein Kaltgetränk, "um sich zu stärken". Derweil betrat Angelika Arnold, ebenfalls Beirätin des FVF, die Bühne und rief lautstark nach Rudi Lutz, wie er fast überall genannt wird.
Der war überrascht, dass ihm eine Ehrung des Verbandes zuteilwerden sollte. Als Ordenskanzler und Gesellschaftspräsident hätte er es eigentlich wissen müssen, doch die anderen Verantwortlichen um Sitzungspräsident Manfred Schmitt hatten dicht gehalten.
Und so übergab Angelika Arnold einen weiteren Till von Franken in Silber nach Waldbüttelbrunn. Die höchste Auszeichnung, die der FVF zu vergeben hat, wird nur solchen Personen zuteil, die sich viele Jahre um die fränkische Fasenacht verdient gemacht haben.
Seit 2007 steigt Rudi Lutz jährlich in die Bütt, seit 2009 ist er mit seiner Frau Barbara bei den "Fasenachtern". Das jedes Jahr wechselnde Bühnenbild wird ebenfalls von ihm entworfen und gebaut, ebenfalls die Saaldekoration.
Dazu ist er beim Seniorenfasching dabei und auch Gastredner in der Bütt, wenn die Waldbüttelbrunner bei anderen Gesellschaften zu Gast sind. "Der Rudi ist ein echter Fasenachter mit Herz und Verstand, mit loser Zunge, vor allem aber mit helfender Hand", reimte Angelika Arnold über den neuen Tillträger.
Mit dem Sessionsorden des FVF wurden Steffen Seubert und Hanna Mais geehrt, wobei letztere die Auszeichnung nicht selbst entgegennehmen konnte. Das übernahm deren Mutter. Auch Seubert war überwältigt von der Ehre.