Wenn der Nikolaus kommt, dann herrscht bei Kindern meistens eine große Aufregung. Und erst recht, wenn er so ankommt wie am Flugplatz Würzburg-Schenkenturm. Hier flog der Nikolaus mit einem Sportflugzeug ein. Rentiere sind Schnee von gestern.
Schon am Vormittag füllte sich das Vorfeld des Flugplatzes mit vielen Gästen. Auf sie wartete neben einer üppigen Kaffee- und Kuchentheke auch der von der Segelflugjugend betriebene Grillstand mit den eigens kreierten Schenkenburgern. Im gut besuchten Bastelzelt vergaßen die Kinder schon mal die Zeit. Bis zum Eintreffen des heiligen Mannes und seines Knecht Ruprecht verkürzte die mehrfach ausgezeichnete Erzählkünstlerin Karola Graf die Wartezeit mit Märchenvorträgen. Groß war der Jubel, als der lange, weiße Bart des heiligen Mannes im anrollenden Flugzeug zu erkennen war. Nach seiner ausgiebigen Begrüßung begleiteten die Gäste den Nikolaus und seinen Knecht Ruprecht zum Podium, wo er seine Weihnachtsgeschichte vortrug. Einige mutige Kinder rezitierten besinnliche und auch lustige Reime oder sangen ein Weihnachtslied. Jedes der über 400 Kinder erhielt eine Nikolaustüte, die mit Unterstützung vieler Sponsoren üppig gefüllt war. Und wegen des regen Interesses durfte der Nikolaus sogar in zwei Schichten einfliegen.
"Wir müssen mit der Zeit gehen", sagte der Nikolaus nach seinem Besuch. "Die Ansprüche der Kinder werden immer größer und den Kindern zu vermitteln, dass der Nikolaus durch den Schornstein kommt, das funktioniert heute nicht mehr. Aber dass er mit dem Flugzeug einfliegt, das verstehen die Kinder", so der Nikolaus augenzwinkernd. Gegen Ende der Feier sorgte ein Heli der ADAC-Luftrettung für Aufmerksamkeit, als er zum Auftanken einflog. Bereitwillig zeigte die Besatzung den Besuchern ihr Arbeitsgerät. Ärzten und Piloten dankte der Nikolaus mit Nikolaustüten.
Der Vorsitzende des Flugsport-Clubs, Jochen Gögelein, strahlte nach dem Nikolausbesuch. Er dankte den Besuchern, Sponsoren und Helfern um Marketingleiter Jens Wiesner und resümierte: "Hier am Flugplatz hat uns der Nikolaus gezeigt, wie man den Kindern Liebe und Freude schenken kann. Leuchtende Kinderaugen sind der beste Beleg dafür. Wir zeigen wie das geht."
Von: Elmar Tell (3. Vorsitzender, Flugsport-Club Würzburg e.V.)
