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OCHSENFURT: Der OCC zeigt eine Ausstellung über den Fasching in der Stadt

OCHSENFURT

Der OCC zeigt eine Ausstellung über den Fasching in der Stadt

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    Bereiten eine Ausstellung über den OCC an den unterfränkischen Kulturtagen vor: Conni Leimeister (links) und Gertrud Röll.CLAUDIA SCHUHMANN
    Bereiten eine Ausstellung über den OCC an den unterfränkischen Kulturtagen vor: Conni Leimeister (links) und Gertrud Röll.CLAUDIA SCHUHMANN Foto: Foto:

    1992 war das. Jetzt verwahrt der Ochsenfurter Carnevals Club OCC den Schatz aus dem Dachboden. Weil er aber in seinem rostroten Lederköfferchen niemandem viel nützt, soll er nun bei den unterfränkischen Kulturtagen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. „Eigentlich war das eine ganz spontane Idee“, sagt Gertrud Röll, die beim OCC Schriftführerin ist. In einer Sitzung des Kulturbeirates im April war über den Tag der Allianzen gesprochen worden, mit dem die unterfränkischen Kulturtage am 28. Juni ihren Anfang nehmen. Da war den Faschingsfreunden ihr Köfferchen wieder eingefallen. Weil es außerdem auch noch allerlei Bilder, Bühnendekorationen, Kostüme und Orden zum Vorzeigen gibt, lag der Gedanke an eine Ausstellung nahe.

    In dem Ladengeschäft in der Hauptstraße 30, das bis vor Kurzem noch das Modegeschäft Gregor & G Sixty beherbergt hatte, werden die Exponate vom 28. Juni bis zum Tag der Franken am 6. Juli zu sehen sein. Acht Schaufensterpuppen hat Sitzungspräsidentin Conni Leimeister inzwischen ergattert. Sie werden in die vereinseigenen Kostüme gesteckt. Auch hat der Verein extra Vitrinen geliehen, in denen die historischen Schriftstücke ausgestellt werden sollen.

    Zu sehen gibt es Einiges: alte Rechnungen, Kassenbücher, Mitgliederverzeichnisse, Zeitungsausschnitte, Protokolle und Plakate. Die Schriftstücke, viele von ihnen in der schönen alten deutschen Schrift verfasst, reichen zurück bis ins Jahr 1862. Aus ihnen geht hervor, dass damals in Ochsenfurt ein Faschingsverein gegründet worden war. Er nannte sich 11er Narrhudia beziehungsweise Narrhudia Oxovia. Aber der Erste Weltkrieg beendete das lustige Treiben, die Vereinsaktivitäten erstarben. Erst Ende der 1950er Jahre sei das Faschingsleben in Ochsenfurt langsam wieder in Fahrt gekommen, sagt Gertrud Röll. Allerdings war dafür kein Faschingsverein verantwortlich. Vielmehr waren es Mitglieder des Verkehrs- und Verschönerungsvereins, die in der TVO-Halle Prunksitzungen organisierten und Faschingszüge auf die Beine stellten. Ein als Faschingswagen verkleideter VW Käfer soll 1958 durch die Stadt gerollt sein.

    Zahlreiche Schwarz-Weiß-Fotos hat der OCC in seinem Archiv. Besonders viele Bilder und Dokumente gibt es natürlich aus der Zeit ab 1989, als der OCC gegründet wurde. Conni Leimeister will daraus eine Beamer-Präsentation erstellen, die im hinteren Raum in der Hauptstraße gezeigt werden soll. Damit es die Besucher dabei auch bequem haben, werden für die Eröffnung etwa 50 Stühle aufgestellt, und vorne soll es sogar Sekt geben.

    Obwohl die offizielle Eröffnung der Ausstellung „Fasching in Ochsenfurt – damals und heute“ am 28. Juni um 10.30 Uhr stattfindet, möchte Conni Leimeister bereits am Vorabend eine Art „Sneak Preview“ veranstalten und die Tür zur Ausstellung schon zur Ochsenfurter Musiknacht am 27. Juni öffnen. Je mehr Faschingsdevotionalien gezeigt werden können, desto besser, findet Gertrud Röll. Sie bittet daher jeden, der auch einen karnevalistischen Schatz geborgen hat und ihn vorstellen möchte, sich zu melden.

    Kontakt zum OCC: Tel. (0 93 31) 8 93 60 (Conni Leimeister) oder Tel. (0 93 31) 53 79 (Gertrud Röll).

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