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WÜRZBURG: Der Stadtrat hat einen Plan fürs Moz

WÜRZBURG

Der Stadtrat hat einen Plan fürs Moz

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    Auch darum geht es beim Bürgerentscheid: Wie soll sich die Stadt weiterentwickeln?
    Auch darum geht es beim Bürgerentscheid: Wie soll sich die Stadt weiterentwickeln? Foto: Thomas Obermeier

    Die Stadt hat jetzt einen Plan für die Nutzung des prominenten Teils der Mozartschule. Der Stadtrat stimmte einem Vorschlag der Stadtverwaltung zu: In die Flügel des hufeisenförmigen Baus an der Hofstraße sollen Musikhochschule und Sing- und Musikschule einziehen. Der Mittelteil mit Foyer, Aula und Treppenhaus soll gastronomisch und kulturell genutzt werden.

    Ob daraus was wird, ist ungewiss. Der Stadtrat die Verwaltung beauftragt, Verhandlungen mit dem Bildungsministerium (für die Hochschule) und dem Zweckverband für die Sing- und Musikschule zu führen.

    Jörg Töppner, ein Sprecher der Bürgerinitiative „Rettet das Moz“, ist zufrieden: „Wir freuen uns über das Konzept der Verwaltung“. Er glaubt, „endlich kommt Bewegung ins Moz“.

    Leicht haben die Räte sich die Entscheidung nicht gemacht, weil ungeklärt ist, was sie für die Nutzung der „Windmühle“ genannten Flügel an der Maxstraße bedeutet. Ein Mittelschulzentrum hat Schulreferent Muchtar Al Ghusain im Frühjahr 2105 vorgeschlagen, SPD und Grüne gefällt die Idee. Hülya Düber, die Sozialreferent, stellte im vergangenen Jahr ein Sozialrathaus als mögliche Nutzung vor.

    Kann eine Schule einziehen, wenn die Turnhalle weg ist?

    Die Musikhochschule ist in der Alten Staatsbank in der Hofstraße daheim. Die Verwaltung schlägt vor, dass sie in den unmittelbar benachbarten Ostflügel des Hufeisens einzieht. Hier liegt die frühere Turnhalle des Mozartgymnasiums, die nach dem Willen der Planer in zwei Stockwerke aufgeteilt werden soll.

    Grüne und Sozialdemokraten fürchten, dass das eine schulische Nutzung des Windmühlenflügels ausschließe – eine Schule braucht eine Turnhalle. Die Grünen beantragten, ergänzend zum Verwaltungsvorschlag, Machbarkeitsstudien für ein Sozialrathaus und ein Mittelschulzentrum.Durchsetzen konnten sie sich damit nicht.

    Der Stadtbaurat meint, dass eine Schule die einzig sinnvolle Nutzung wäre

    Probleme bereitet den Räten nach wie vor, wie nach dem Bürgerentscheid verschiedene Vorgaben für das Moz unter einen Hut zu bringen sind: Denkmalschutz, öffentliche und kulturelle Nutzung, wirtschaftliche Verwertung und bezahlbare Finanzierung von Sanierung und Umbau.

    Stadtbaurat Christian Baumgart beschrieb den Räten das Gebäude als nicht mehr zeitgemäß. „Die einzige sinnvolle Nutzung wäre eine Schule“, sagte er. Aber wie auch immer: Nach einer energetischen, statischen und barrierefreien Sanierung werde das Moz „nicht mehr das zierliche, zurückhaltende Gebäude sein, das es vorher war“.

    Manche Ratsmitglieder träumen immer noch vom Abriss

    Und so diskutierten die Räte wieder, wie aus dem Dilemma herauszukommen sei. Die einen meinten, parallel zum Konzept fürs Hufeisen müsse eines für die Windmühle entwickelt werden. Die anderen, unter ihnen Oberbürgermeister Christian Schuchardt, argumentierten, dann käme nie etwas heraus. Er will ein Problem nach dem anderen lösen. Alt-OB Jürgen Weber sagte, so würden Probleme nur „in die weite Zukunft“ verschoben.

    Manche Räte träumen trotz Bürgerentscheid von Abriss und Neubau, unter ihnen Weber. Alles wäre leichter, meinte er. Christine Bötsch, die Chefin der CSU-Fraktion findet zwar auch, dass „man in einen Neubau bessere Räume und eine bessere Schule reinkriegt“. Aber „auch ein Neubau wäre ein sehr langer und diskussionsfreudiger Prozess. Da kämen wir auch nicht schneller voran“.

    Neue Vorschläge für die Moz-Nutzung gab es nicht. Die große Mehrheit der Ratsmitglieder stimmte für den Plan der Verwaltung, vier waren dagegen.

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