Ziel der Veranstaltung sei, die Bedeutung des Friedhofs als Ort der Ruhe, als Erholungsraum, als Lebensraum und nicht zuletzt als Ort der Trauerbewältigung den Menschen näher zu bringen, so Joachim Böck, Geschäftsführer der gleichnamigen Friedhofsgärtnerei in Rottendorf, auf einer Pressekonferenz am Dienstag. Mit dem vielfältigen Programm an beiden Tagen wolle man der weit verbreiteten Tabuisierung von Trauer und Tod entgegen wirken.
An der Initiative der Friedhofsgärtner beteiligen sich in Würzburg neben den Friedhofsgärtnern Floristen, Bestattungsinstitute, Steinmetze und die Stephans-Buchhandlung.
Die Veranstalter rechnen auf Grund der bisherigen Erfahrungen in anderen bundesdeutschen Städten mit bis zu 25 000 Besuchern bei der ersten Würzburger Veranstaltung. Allein in Coburg, einer Stadt mit rund 43 000 Einwohnern, habe man vor zwei Jahren 15 000 Besucher gezählt, so Klaus Kurzmann, Fachgruppenleiter der Würzburger Friedhofsgärtner.
Am Samstag, 18. September, wird die Veranstaltung um 10 Uhr von Oberbürgermeisterin Dr. Pia Beckmann in der Aussegnungshalle des Hauptfriedhofs eröffnet. Auf den Ökumenischen Gottesdienst um 11Uhr folgt ein Floristen-Workshop.
Zur Mittagszeit führt Stadtrat Willi Dürrnagel über den Friedhof. Zahlreiche Aktionen beleuchten die Geschichte und Tradition der gewachsenen Friedhofskultur. Um 1230 Uhr wird der Leiter der Friedhofsverwaltung, Peter Bauer, einen Vortrag über die Geschichte des Friedhofs halten. Darauf folgt ein Vortrag von Professor Dr. Haunerland über das kirchliche Begräbnis.
Einen weiteren Höhepunkt stellt mit Sicherheit um 14 Uhr der Beitrag von Pfarrer Bernhard Stühler zur Palliativ-Akademie Juliusspital dar. Auch der Hospizverein und die Notfallseelsorge stellen sich am Samstag und Sonntag zu unterschiedlichen Uhrzeiten vor. Der Sonntag beginnt um 1030 Uhr mit einer Musikalischen Matinée mit Elmar Meckel (Organist) und Angelika Rose (Gesang). Der Theologe Kilian Popp wird im Anschluss einen Vortrag über Grab- und Trauerreden halten, Peter Bauer informiert um 13 Uhr über Friedhof und Recht.
Eine Ausstellung historischer Bestattungswagen, die Präsentation kreativer Grabgestaltungen, eine Sarg und Urnenausstellung, die lebende Werkstatt der Grabmalgruppe Würzburg, das Sargdesign der Künstlerin Magdalena Beetz, ein Infostand der Gärtner und ein Büchertisch zum Thema Trauerliteratur der Stephans-Buchhandlung runden das Programm ab. Die Veranstaltung endet am Sonntag um 16 Uhr mit einem Trompetenkonzert mit Elmar Sührer. Genauere Informationen zum Programm enthält ein Flyer, der in den beteiligten Geschäften ausliegt.