Veitshöchheim (gör) Mit einem "Einsatz unter besonderen klimatischen Bedingungen" hat die Division Luftbewegliche Operationen (DLO) in Veitshöchheim Brigadegeneral Wolf-Dieter Skodowski verabschiedet: Auf einem feierlichen Appell in der Balthasar-Neumann-Kaserne trotzen die Soldaten der Hitze, als DLO-Kommandeur Generalmajor Carl Hubertus von Butler seinen Stellvertreter von den Aufgaben entband. Laut von Butler war Skodowski ein Glücksfall für die DLO: "Sie haben ihren Soldaten Herz und Vertrauen geben."
Den scheidenden General, der auch das Kommando über die Divisionstruppen hatte, zieht es nach Neapel. Dort übernimmt Skodowski die Abteilung "Strategische Planung" in einem Nato-Hauptquartier. "Ihr alter Teamchef geht sehr ungern", sagte Skodowski zu seinen Soldaten. In zwei Jahren Veitshöchheim habe er gelernt: "Franken sind ein bisschen stur - aber zuverlässig."
Skodowkis Nachfolger ist Brigadegeneral Reinhard Wolski. Dem 51-jährigen ist Veitshöchheim bekannt: 2002 war Wolski als DLO-Stabschef an der Aufstellung der Einheit beteiligt.
Neben der Kommandoübergabe kommen weitere Veränderungen auf die DLO zu: So wird das Regensburger Fernmeldebataillon 4 die DLO verlassen, dafür soll eine eigene Fernmelde-Einheit in diesem Jahr in Dienst gestellt werden. Zudem wird sich die DLO ab 2007 drastisch vergrößern: Drei Transporthubschrauber-Regimenter aus Niederstetten, Laupheim und Rheine werden dann zur Divisionstruppe stoßen. Insgesamt soll die DLO mit 15 000 Soldaten die leistungsfähigste Division der Bundeswehr werden.
Nicht nur Umstrukturierungen halten die Soldaten zurzeit auf Trab: "Hinzu kommen Einsatzaufgaben der Bundeswehr vom Balkan bis Afghanistan, vom Kongo bis zu fast jedem Katastropheneinsatz im In- oder Ausland", so Skodowski. Fast immer sei die Unterstützung der Divisions-Hubschrauber benötigt. Ab 2007 soll die DLO zudem als Leitdivision die deutschen Truppen auf den Balkan koordinieren.