Als im Frühjahr 1989 der erste Lauf rund um die Würzburger Residenz gestartet wurde, da konnten die Macher nicht ahnen, dass sich daraus einmal die größte Laufveranstaltung in Unterfranken entwickeln würde. Am 29. April geht die mittlerweile 30.Auflage des Residenzlaufsüber die Bühne, und Organisationschef Reinhard Peter und sein Team haben keinerlei Grund, am erfolgreichen Konzept der letzten drei Jahrzehnte etwas zu ändern.
Großes ehrenamtliches Engagement
„Kontinuität im Ehrenamt und bei Sponsoren“ – so lautete die Überschrift bei der Auftakt-Pressekonferenz, die der Residenzlauf seit vielen Jahren in den Räumen von Headline-Sponsor Sparkasse Mainfranken durchführt. Obwohl mit dem „Lauf der Asse“ auch einer der bekanntesten deutschen 10-Kilometer-Straßenläufe mit internationalen Top-Läufern zum Residenzlauf-Programm gehört, funktioniert das Rennen rund um das Weltkulturerbe als reine Non-Profit-Veranstaltung, weil sich vom Organisationsteam bis hin zum Streckenposten alle Mitarbeiter und Helfer ehrenamtlich engagieren.
„Bei einer Veranstaltung wie dem Würzburger Firmenlauf, bei dem sich der Veranstalter eine goldene Nase verdient, würden wir das nicht machen“, betonte Christoph Hoffmann, unter anderem Vorsitzender der Laufgemeinschaft Würzburg, die wie die TG Würzburg und die Bayerische Sportjugend viele Helfer stellt.
„Der Residenzlauf hat sich als Marke etabliert“
Auch die Partnerschaften mit den zahlreichen Sponsoren und Unterstützern funktionieren gut – in diesem Jahr dokumentiert durch Vertragsverlängerungen der Distelhäuser Brauerei und der WVV, die beide seit vielen Jahren dabei sind. Zwanzig Jahre sind es inzwischen auch beim Gastgeber: „Der Residenzlauf hat sich als Marke etabliert. Ich finde es gut, wenn Würzburg und die Residenz dadurch auch in der Sparte Spitzensport wahrgenommen werden“, so Gerhard Weiler, Würzburger Chef der Bayerischen Schlösserverwaltung.
Ein- bis viermal laufen die Teilnehmer am 29. April auf der 2,5 Kilometer langen Strecke um die Residenz– vom 600 Meter langen Bambini-Lauf bis zum Lauf der Asse über zehn Kilometer ist wie immer für jeden etwas dabei. Es ist diese Kombination aus Breiten- und Spitzensport, die den besonderen Reiz des Residenzlaufs ausmacht. Ganz besonders seit dem Jahr 2002: Damals haben die Veranstalter zusammen mit dem Würzburger Gesundheitsamt die Kindergarten- und Schülerläufe ins Programm aufgenommen, an denen Kids im Klassenverband zum symbolischen Preis von einem Euro pro Person teilnehmen können.
Deutschlands größter Kinderlauf
Bis zu 4000 Kinder und Jugendliche werden auch in diesem Jahr zu Deutschlands größtem Kinderlauf erwartet. Und weil die Mädchen und Jungs ihre Residenzlauf-Shirts wie immer in den Tagen und Wochen vor dem Startschuss bekommen sollen, endet die Anmeldefrist für Kindergartengruppen und Schulklassen bereits am Freitag, den 23. März, dem letzten Schultag vor den Osterferien.
Unabhängig von den Schulen und Kindergärten haben sich bis Ende Februar 611 Teilnehmer angemeldet – damit liegt der Residenzlauf über dem Vorjahr, als insgesamt knapp 6700 am letzten Aprilsonntag an den Start gingen. Darunter waren erstmals über 30 Profis bei der Premiere des Rennens im Rahmen der „Deutschen Handbike-Trophy“. Auch in diesem Jahr kommen die Profi-Handbiker nach Würzburg, obwohl zeitgleich der Hamburg-Marathon stattfindet. Die beiden Luxemburger Joel Wagener und Lucia Fratini, die beim Residenzlauf 2017 bei einem Unfall verletzt wurden, haben sich wieder angemeldet.
Neues rund um das Residenzlauf-Wochenende
Neben dem bewährten Programm probieren die Veranstalter auch wieder etwas Neues aus: „Wir wollen uns in Richtung Residenzlauf-Wochenende entwickeln“, so Reinhard Peter. Dazu gehört eine Weinprobe am Vorabend im Staatlichen Hofkeller und eine „After-Run-Party“: Die Distelhäuser Brauerei spendiert jedem Teilnehmer einen Getränke-Gutschein, der am 29. April in zahlreichen Würzburger Gaststätten eingelöst werden kann. Reinhard Peter ist optimistisch, dass die Einladung zum geselligen Beisammensein nach dem Lauf gut angenommen wird: „Wenn wir etwas getestet haben, hat es eigentlich immer funktioniert.“
Informationen und Anmeldung im Internet unter: www.residenzlauf.de